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27.08.2020

Tufa-Anbau: Preisträger im Vergabeverfahren ermittelt

3D-Modelle und Pläne der Entwürfe zum Tufa-Anbau, die die Jury am meisten überzeugt haben, sind aktuell in der Tufa zu sehen.
3D-Modelle und Pläne der Entwürfe zum Tufa-Anbau, die die Jury am meisten überzeugt haben, sind aktuell in der Tufa zu sehen.

(gut) Beim geplanten Tufa-Anbau, der während der Sanierung des Theaters diesem als Interimsspielstätte dient, ist im Vergabeverfahren ein weiterer wichtiger Schritt vollzogen: Eine Jury hat in zwei Sitzungen zwei Preisträger auserkoren, deren Vorschläge Chancen auf Realisierung auf dem Gelände der ehemaligen Tufatopolis-Spielstadt haben.

Der erste Preis geht an Paul Bretz Architectures aus Luxemburg und BPA Architecture aus Montpellier. Silke Wiegand, Architektin bei der städtischen Gebäudewirtschaft, erläuterte den Mitgliedern des Kulturausschusses am Mittwochabend, warum sich die neunköpfige Jury einstimmig für diesen Entwurf entschieden habe: So habe er eine hohe städtebauliche Qualität und nehme sich gegenüber der naheliegenden Gervasiusstraße zurück. Zudem sei ein von der Umgebung abgeschirmter Wirtschaftshof geplant, auf dem Abbauten, Anlieferung und ähnliches stattfinden können und die Anwohner nicht gestört werden. Zur Wettbewerbsaufgabe gehörte es auch, Vorschläge für die Sanierung des Tufa-Bestandsgebäudes zu machen. Auch hier überzeugten die Ideen aus Luxemburg und Frankreich, da die Tufa äußerlich ihr charakteristisches „Gesicht“ behalten soll.

Kulturdezernent Thomas Schmitt machte die große Herausforderung des Wettbewerbs deutlich: So muss das neue Gebäude sowohl autark als Interimsspielstätte dem Theater dienen und danach auch als Ergänzung des Tufa-Bestandsgebäudes funktionieren.

Der zweite Preis des Wettbewerbs geht an die ZHN Gesellschaft von Architekten und Scheidt Kaprusch Architekten aus Berlin. Organisatorisch ist der Entwurf ähnlich wie der des Preisträgers. Als positiv bewertete die Jury insbesondere die Fassadengestaltung des Neubaus mit Streckmetall sowie den Aspekt, dass der Eingang und die Anlieferzone so gewählt sind, dass die Anwohner wenig gestört werden.

Zum weiteren Prozess: Die beiden Preisträger werden mit ihren Fachplanerteams zur Abgabe eines Honorarangebots aufgefordert und zu Verhandlungsgesprächen mit der Stadt eingeladen. Nach der Auswertung der Gespräche und Vorlage des finalen Angebots wird der Vergabevorschlag für das zu beauftragende Generalplanerteam dem städtischen Vergabeausschuss vorgelegt. Es ist auch möglich, dass der Zweitplatzierte den Zuschlag erhält. Baudezernent Andreas Ludwig, der auch stimmberechtigtes Mitglied der Jury war, betont: „Alle Wettbewerbsbeiträge weisen eine hohe architektonische Qualität auf. Wir haben letztendlich den 1. Preis einstimmig an den besonders gelungenen Beitrag vergeben, der mit seinen grundlegenden Entwurfsentscheidungen ein sowohl städtebaulich als auch funktional stimmiges Gesamtkonzept schafft, welches auch als das wirtschaftlich günstigste eingeschätzt wird. Ich freue mich auf den weiteren Prozess im Verhandlungsverfahren mit den beiden Preisträgern.“

Insgesamt hatten in dem Vergabeverfahren elf Generalplanerteams ihre Bewerbungsunterlagen eingereicht. Nach deren Prüfung konnten lediglich drei Bewerber zum weiteren Verfahren zugelassen werden, da andere teils Verfahrens- und Formfehler gemacht hätten, wie Dezernent Schmitt erläuterte.

Pläne und Modelle der Entwürfe sind in einer Ausstellung im ersten Obergeschoss der Tufa zu sehen. Möglich ist dies von Donnerstag, 27., bis Sonntag, 30. August, sowie von Donnerstag, 3., bis Sonntag, 6. September, jeweils von 14 bis 18 Uhr.

Unter Downloads finden Sie das zur Veröffentlichung freigegebene Foto in hoher Auflösung. Bitte geben Sie als Bildnachweis Presseamt Trier an.

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