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19.01.2021

Detailliertes Hygienekonzept für die Landtagswahl

Der Unterschied zwischen den Wahlkabinen aus altem Pappkarton und den neu gestalteten Elementen von Studentin Teresa Spöckner (Mitte) ist offensichtlich.
Der Unterschied zwischen den Wahlkabinen aus altem Pappkarton und den neu gestalteten Elementen von Studentin Teresa Spöckner (Mitte) ist offensichtlich. Die Idee für neue Wahlkabinen kam von Georg Härtl (2. v. r.), der diese Professor Harald Steber (r.) von der Hochschule Trier vortrug. Über das Ergebnis freuen sich OB Wolfram Leibe (2. v. l.) und Wahlamtsleiterin Sophie Born (l.).

(pe) Die Corona-Pandemie führt zu erheblichen Änderungen bei der Vorbereitung der Landtagswahl und der Stimmabgabe am 14. März. Das städtische Wahlbüro hat frühzeitig mit einem umfangreichen Hygienekonzept reagiert. Außerdem sind 20 neugestaltete Wahlkabinen im Einsatz, die nicht nur durch ihr Design überzeugen, sondern auch besonders gut desinfiziert werden können.

Wegen der Pandemie wird mit einer deutlich höheren Zahl an Briefwählern gerechnet. Man geht von mindestens 35.000 Personen aus. Nach jetzigem Stand rechnet OB Wolfram Leibe als Wahlleiter im Trierer Wahlkreis 25 nicht damit, dass es zu einer kompletten Briefwahl kommt: „Ich gehe davon aus, dass wir auch klassisch im Wahllokal wählen werden“, betonte er bei einer Online-Pressekonferenz. Generell können die Wähler frei entscheiden, ob sie ihre Stimmen per Brief oder im Wahllokal abgeben.

Damit alle Hygiene-Auflagen erfüllt werden können, gibt es 14 neue Wahllokale. Wegen der Pandemie ist es etwa nicht mehr möglich, bisherige Wahllokale in Seniorenheimen einzurichten. Wie gewohnt steht das jeweilige Wahllokal auf den Benachrichtigungen, die ab 13. Februar verschickt werden. Das Wahlbüro als Anlaufstelle für Briefwähler wird am 15. Februar in der Europahalle eröffnet. Um zu verhindern, dass Wähler am 14. März nicht die richtige Anlaufstelle finden, werden extra an nicht mehr genutzten Wahllokalen Hinweisschilder angebracht. Nach Aussage von Leibe kommt es immer wieder vor, dass Stimmberechtigte aus alter Gewohnheit das Wahllokal der letzten Stimmabgabe aufsuchen.

Im Wahllokal gilt für alle Beteiligten eine Maskenpflicht. Einzige Ausnahme ist der Moment, in dem Stimmberechtigte identifiziert werden müssen. An verschiedenen Stellen gibt es Spender für Desinfektionsmittel. Nach jeder Stimmabgabe werden die Wahlkabine und der Stift gereinigt. Wähler dürfen auch ihren eigenen Stift mitbringen. Außerdem werden Einbahnregelungen in den Wahllokalen geschaffen und Trennwände aus Plexiglas zwischen Helfern und Wählern aufgestellt. Zudem werden getrennte Ein- und Ausgänge eingerichtet, wenn das im jeweiligen Gebäude möglich ist. Um Staus zu vermeiden, die gerade in Corona-Zeiten besonders gefährlich sind, wird darum gebeten, nicht zu Zeiten zu kommen, wenn erfahrungsgemäß der Andrang besonders groß ist. Das ist vor allem morgens früh, in der Mittagszeit und kurz vor dem Schließen der Wahllokale um 18 Uhr der Fall. Zudem werden nur so viele Wähler hereingelassen wie es Wahlkabinen gibt.

Die Idee zu den neuen Wahlkabinen kam 2019 von dem Wahlhelfer Georg Härtl. Ihm war der schlechte Zustand der alten Papp-Exemplare aufgefallen und er wendet sich an das Rathaus. OB Leibe und Wahlbüro-Leiterin Sophie Born sind hocherfreut über so viel Eigeninitiative. So entstand der Kontakt zum Lehrstuhl für Kommunikationsdesign von Professor Harald Steber an der Hochschule Trier. Eine Studentengruppe befasste sich mit dieser Aufgabe und schließlich wurde der Entwurf von Teresa Spöckner mit zunächst 20 Exemplaren umgesetzt.

Bei der Gestaltung orientierte sie sich an einem Leporello, einem gefalteten Papierkunstwerk. Die schwarze Wahlkabine aus dem besonders geeigneten Kunststoff Polyprophylen ist leicht und kann sehr gut zusammengefaltet werden. Diese Option ist besonders platzsparend, wovon auch das Wahlbüro profitiert. OB Leibe: „Wir haben am 14. März in einem Praxistest 20 Wahlkabinen im Einsatz. Wenn das gut läuft, haben wir dann bei der Bundestagswahl am 26. September eine Komplettausstattung und können dann hoffentlich damit glänzen.“ Er bedankte sich für das große Engagement der Dozenten und Studierenden der Hochschule.

Hinweis an die Redaktionen: Unter Downloads finden Sie das zur Veröffentlichung freigegebene Foto in hoher Auflösung. Bitte geben Sie als Bildnachweis Presseamt Trier an.

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