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11.03.2019

Preisgekrönte Trierer Projekte für mehr Familienfreundlichkeit

OB Wolfram Leibe (l.) freut sich mit Christiane Luxem (r.) und Olga Kalmuratow (2. v. l.) von der Wirtschaftsförderung über die Auszeichnung der Trierer Projektideen durch Ministerin Anne Spiegel (2. v. r.).
OB Wolfram Leibe (l.) freut sich mit Christiane Luxem (r.) und Olga Kalmuratow (2. v. l.) von der Wirtschaftsförderung über die Auszeichnung der Trierer Projektideen durch Ministerin Anne Spiegel (2. v. r.).

(pe) Landesfamilienministerin Anne Spiegel will Projekte unterstützen, die es Familien ermöglichen, mehr Zeit miteinander zu verbringen. Daher hat sie den Wettbewerb „Kommunale Politik für mehr Familienzeit“ gestartet. Unter den geförderten Gewinnern sind zwei Trierer Projektideen der Wirtschaftsförderung und des Jugendamts. Sie werden insgesamt mit 15.000 Euro gefördert.

Viele Familien leiden unter Stress und Zeitnot: Um sie im Alltag zu unterstützen, hat Ministerin Spiegel im Rahmen ihrer Initiative „Familie – ein starkes Stück“ den Wettbewerb gestartet: „Wir wollen Familien zusammen mit den Kommunen ganz konkret helfen und ihnen zu mehr gemeinsamer Zeit verhelfen.“ Eine Jury wählte unter 13 Beiträgen die preiswürdigen Kommunen aus. OB Wolfram Leibe nahm in Mainz die Auszeichnung für die Trierer Projektideen entgegen und betonte: „Es freut mich sehr, dass das Thema durch die Wirtschaftsförderung mit dem Projekt ,Familienfreundliche kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) in Trier‘ und vom Jugendamt mit der Aktion ‚Zeit für Familie – Zeit für mich und Zeit für uns‘ beleuchtet wird und von der Jury ausgezeichnet wurde.“

Christiane Luxem, Leiterin der städtischen Wirtschaftsförderung, erläutert die Ziele des ersten Projekts: „Wir wollen kleineren und mittlere Unternehmen und die Kommunalpolitik für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sensibilisieren und Verbesserungen erreichen. Dazu bedarf es zunächst vor allem guter Best Practice-Beispiele gerade bei kleineren Unternehmen.“ Für beide städtischen Vorhaben ist eine Umfrage bei Firmen und Familien nötig. Die Ergebnisse werden dann zusammengeführt, um Lösungsvorschläge vorzubereiten.

Für das Jugendamt war der Ausgangspunkt seiner Teilnahme an dem Wettbewerb die Beobachtung, dass von Familien eine immer stärkere Anpassung an äußere Gegebenheiten, vor allem der Erwerbsarbeit, eingefordert wird. In dem Projekt sollen Familien ausprobieren können, inwiefern sie sich den Zeitzwängen aussetzen müssen und wollen. Zudem sollen sie Möglichkeiten testen, Alltag und Familienzeit stärker nach ihrem Rhythmus zu gestalten. Das Jugendamt will mit dem Familienzentrum Fidibus und der Familienbildungsstätte Remise mehrere Workshops anbieten, zum Beispiel zu dem Thema „Energieräuber und Tankstellen; Work-Life-Balance als Familie – Geht das?“ Zudem soll es Treffs geben, die die Netzwerke zwischen Familien fördern und das Expertenwissen von Eltern nutzen. Die Trierer Kindertagessstätten sollen in den gesamten Prozess intensiv eingebunden werden.

Um mehr Freiräume für Familien zu schaffen, sollen in Trier insgesamt zum Beispiel die Arbeitszeiten sowie die Kita- und Schulöffnungszeiten besser abgestimmt werden. Leibe betont: „Das Ziel ist klar: Kinder und Karriere – viele wollen beides und nicht nur eines davon. Oft ist es jedoch so, dass Arbeits- und Betreuungszeiten so schlecht zusammenpassen, dass eine Familie kaum gemeinsam frühstücken kann.“ Viele Eltern schafften dennoch täglich die große Herausforderung, die Kinder zur Kita zu bringen und danach rechtzeitig zur Arbeit zu kommen. „Andere bringen ihre Kinder zur Kita und haben Leerlaufzeiten bis zum Beginn ihrer Arbeit, die sie am Nachmittag besser gebrauchen und gestalten könnten. Dem wollen wir begegnen und die Familien stärker unterstützen“, betonte Leibe.

Der OB verwies bei dem Termin in Mainz auch auf die Verantwortung der Stadtverwaltung als Arbeitgeber: „Wir haben zum Beispiel Betreuungskoffer angeschafft. In einem akuten Bedarfsfall können Eltern ihre Kinder mitbringen und erhalten den Koffer mit kindgerechten Angeboten. Die Eltern müssen so nicht ad hoc Urlaub einreichen, um ihre Kinder zu betreuen.“

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