„MINT-Regionalpaten“ mit 10 Trierer Schulen: Land Rheinland-Pfalz und Stadt Trier unterzeichnen 2. Runde

Im Grundschulunterricht technische Zusammenhänge selbst und spielerisch entdecken, in weiterführenden Schulen einen Einstieg ist das Programmieren finden, das sind nur zwei Bereiche, die die Wissensfabrik-Projekte „KiTec – Kinder entdecken Technik“ und „IT2School – Gemeinsam IT entdecken“ fördern sollen. Zehn Trierer Grund- und weiterführende Schulen profitieren schon von den kostenlosen Materialsets, die im Rahmen dieser Programme ausgegeben werden. Zum Programm gehören aber auch die entsprechenden Fortbildungen für mindestens zwei Lehrkräfte, die anschließend mit den handlungsorientierten Projekten den Unterricht gestalten.

Das Land Rheinland-Pfalz und die Stadt Trier haben nun eine Fortsetzung des erfolgreichen „MINT-Regionalpatenprogramms“ vorgenommen. Seit 2020 ist das Kommunale Bildungsmanagement der Stadt Trier (KBM) der Regionalpate vor Ort. Mit Unterstützung der Lotto-Stiftung und nun auch seitens des Ministeriums für Bildung in Rheinland-Pfalz konnten so zehn Grund- und weiterführende Schulen ausgestattet und qualifiziert werden. Die Initiative ist Teil der MINT-Initiative des Landes und fügt sich zur MINT-Gesamtstrategie der Stadt Trier ein, die das KBM seit mehr als zehn Jahren erfolgreich umsetzt.

Die Programme und Materialsets wurden von dem Verein „Wissensfabrik – Unternehmen für Deutschland e.V.“ mit Sitz in Ludwigshafen zusammen mit fachdidaktischen Partnern entwickelt. Damit die Programme landesweit in den Schulen ankommen, hat das Ministerium für Bildung den MINT-Regionalpaten ins Leben gerufen. So werden Schulen von regionalen Akteuren angesprochen und koordiniert.

Jetzt wurde die zweite Kooperationsvereinbarung „MINT-Regionalpate“ durch die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig und den Dezernenten für Kultur, Tourismus und Weiterbildung der Stadt Trier, Markus Nöhl, unterzeichnet. Bei der Unterzeichnung in Trier waren Dr. Markus Riefling vom Verein Wissensfabrik und Tim Thielen, MINT-Geschäftsstelle Rheinland-Pfalz, der die Gesamtkoordination des landesweiten Regionalpatenprogramms zur Aufgabe hat, anwesend.

Durch Mittel des Bildungsministeriums und der KSB Stiftung können nun weitere Schulen unterstützt werden. Dank der neuen Kooperationsvereinbarung können Schulen nun auch die Vertiefungsmodule „KiTec Digital“ und „Künstliche Intelligenz“ umsetzen und damit die langfristige Etablierung im Unterricht ermöglichen. Außerdem erhält das Kommunale Bildungsmanagement mit der zweiten Kooperationsvereinbarung die Materialien für KiTec und IT2School zum Einsatz im Kleine Forscher Raum im Turm Jerusalem Trier. Als außerschulischer Bildungsraum können dort Grundschulen und weiterführende Schulen Workshops zu den Themen buchen oder auch Materialien für den eigenen Unterricht ausleihen. Auch ein Klassensatz Calliope steht zur Verfügung, um Schüler*innen einen einfachen Einstieg ins Programmieren zu ermöglichen.

„Um den großen Fragen der Zukunft, wie beispielsweise dem Klimawandel oder der fortschreitenden Digitalisierung begegnen zu können, brauchen wir gut ausgebildete Fachkräfte für Heute und für Morgen. Deshalb hat es sich das Land Rheinland-Pfalz mit seiner MINT-Strategie zur Aufgabe gemacht, Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu fördern. Wir sind MINT-Land und das sind wir, weil wir hervorragende Partner vor Ort in den Regionen haben. Dazu gehört auch die Stadt Trier, die die MINT-Förderung hervorragend an ihren Schulen umsetzt“, erklärte Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig.

„Kinder und Jugendliche für Technik und Naturwissenschaften zu begeistern, das ist das Ziel unserer MINT-Gesamtstrategie. Mit den Materialsets geben wir unseren Trierer Schulen zahlreiche Lehrmaterialien an die Hand, damit diese Themen noch besser anschaulich und flexibel in den Schulunterricht integriert werden können. Auch bieten wir über das Kommunale Bildungsmanagement ein Begleitprogramm, um die Lehrkräfte bei ihrer wichtigen Arbeit zu unterstützen“, erklärt Triers Weiterbildungsdezernent Markus Nöhl das Programm. „Wir freuen uns über die Initiative und Förderung des Landes sowie der Lotto-Stiftung und der KSB-Stiftung, die mit uns in die zweite Runde gehen und das Engagement nochmals ausbauen.“

Über die Wissensfabrik

Die „Wissensfabrik – Unternehmen für Deutschland e.V.“ ist eine Initiative von Unternehmen und Stiftungen, die sich für gute MINT-Bildung von Kindern und Jugendlichen sowie Unternehmertum in Deutschland engagiert. Das bundesweite Netzwerk der deutschen Wirtschaft zählt rund 130 Mitglieder aller Branchen und Größen. Ziel ist es, den Austausch zwischen Wirtschaft, Bildungseinrichtungen und Wissenschaft zu fördern, um so die Innovationsfähigkeit Deutschlands zu stärken. In mehr als 3.000 Bildungspartnerschaften engagiert sich der gemeinnützige Verein mit Sitz in Ludwigshafen für Wissenstransfer und Kompetenzentwicklung in Naturwissenschaften, Technik sowie wirtschaftlichem Denken und Handeln. Ein Schwerpunkt sind Bildungsprojekte für Kindergärten und Grundschulen, die gemeinsam mit wissenschaftlichen Partnern entwickelt wurden. Außerdem begleitet die Wissensfabrik junge Unternehmer bei der Umsetzung ihrer Geschäftsideen mit einem Mentoringprogramm und mit der Gründerinitiative WECONOMY. Die Wissensfabrik ist eine besonders wirkungsvoll arbeitende Organisation: Für ihr Technik-Projekt KiTec hat sie das Phineo Wirkt-Siegel erhalten. Mehr auf www.wissensfabrik.de.

MINT-Hub Rheinland-Pfalz

Eine gute MINT-Bildung ist entscheidend, um sich mündig an gesellschaftlichen Diskussionen zu beteiligen und das eigene Berufsleben zu gestalten. Aus diesem Grund unterstützen das Bildungsministerium Rheinland-Pfalz, das Pädagogische Landesinstitut, die Wissensfabrik sowie BASF und weitere Partner aus der Wirtschaft die digitale Bildung in Rheinland-Pfalz mit dem Bildungsprojekt „IT2School – Gemeinsam IT entdecken“ und die technische Bildung mit dem Projekt „KiTec – Kinder entdecken Technik“. Das gemeinsame Vorhaben ist Teil der Landesstrategien „Digitale Bildung entscheidet“ und „MINT läuft“. Nach einer Pilotierung mit Unterstützung der BASF zum Schuljahr 2019/2020 im rheinland-pfälzischen Teil der Metropolregion Rhein-Neckar (MRN), können Schulen die Projekte nun über das MINT-Regionalpatenprogramm des Ministeriums für Bildung in Kooperation mit der KSB Stiftung umsetzen. Weitere Partner, wie beispielsweise die IHK Rheinhessen, Boehringer Ingelheim, IKK Südwest und Lotto-Stiftung unterstützen die Schulen in weiteren Regionen von Rheinland-Pfalz.