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Kulturprogramm „Marc Aurel“

Ausschreibung für das begleitende Kulturprogramm zur Landesausstellung 2025

Plakat zeigt zwei Mal die Büste von Marcl Auren in pink und rot mit den Worten: "Kaiser, Feldherr, Philosoph"
Plakat zur Landesausstellung "Marc Aurel" in Trier vom 15.06. bis 23.11.2025

Zur Landesausstellung „Marc Aurel“, die vom 15. Juni bis zum 23. November 2025 in Trier gezeigt wird, koordiniert das Amt für Stadtkultur und Denkmalschutz ein begleitendes Kulturprogramm. Hierfür werden Fördermittel für Projekte Dritter bereitgestellt. Gefördert werden kulturelle Projekte (beispielsweise Ausstellungen, Veranstaltungen) in der Stadt Trier, die sich inhaltlich im weitesten Sinne auf Marc Aurel und/oder die Frage nach guter Herrschaft beziehen und/oder in antiken Stätten stattfinden.

Der römische Kaiser Marc Aurel (121 – 180 nach Christus) gilt seit Jahrhunderten als Inbegriff des guten Herrschers. Seine „Selbstbetrachtungen“ gehören heute zur Weltliteratur und inspirieren auch zeitgenössische Denker, Philosophen und Managementcoaches, anzuknüpfen an die antike Denkschule der jüngeren Stoa, einer „Philosophie der Gelassenheit“. Unter seiner Herrschaft kam Augusta Treverorum, die älteste Stadt Deutschlands, zu einer ersten großen Blüte. Während seiner Regierungszeit entstand die Stadtbefestigung und mit ihr die Porta Nigra, das antike Stadttor, das bis heute das Wahrzeichen Triers ist. Zwei Museen widmen 2025 Marc Aurel eine große Landesausstellung, die unterschiedliche Aspekte des Lebens und der Wirkungsgeschichte des Kaisers in den Blick nimmt.

Rheinisches Landesmuseum Trier: Marc Aurel. Kaiser, Feldherr, Philosoph

Eine chronologische Erzählung über das Leben des Kaisers und eine Zeitreise durch das 2. Jahrhundert des Römischen Reiches sind die zentralen Themen im Rheinischen Landesmuseum Trier. Anhand ausgewählter Spitzenexponate in der archäologischen Ausstellung wird das facettenreiche Leben und die Epoche dieses römischen Kaisers anschaulich vermittelt. Ein Leben, das gekennzeichnet war von Gegensätzen. Friedlichen Jahren als Thronfolger folgte eine Regierungszeit, die geprägt war von erbitterten kriegerischen Auseinandersetzungen an den Grenzen des Reiches, der Christenverfolgung, der Jahrhundertüberschwemmung des Tibers mit ihren katastrophalen Folgen und einer verheerenden Seuche – der Antoninischen Pest. Dem aktuell großen Interesse an der Philosophie der Stoa und den „Selbstbetrachtungen“ von Marc Aurel wird ein eigenes Kapitel gewidmet. Eindrucksvolle Inszenierungen, herausragende Ausstellungsstücke und ein umfangreiches museales Begleitprogramm lassen Leben und Werk dieses außergewöhnlichen Kaisers lebendig werden.

Stadtmuseum Simeonstift Trier: Marc Aurel. Was ist Gute Herrschaft?

Marc Aurel gilt als Inbegriff eines idealen Herrschers. Sein Name steht für Gerechtigkeit, Gleichheit und einen Kaiser, der das Gemeinwohl vor Augen hatte. Bereits in der Antike hatte Marc Aurel seine Bewunderer. Schon der römische Geschichtsschreiber und Zeitgenosse Cassius Dio rühmte seine Regierungszeit als „Goldenes Zeitalter“, dem sich ein „Zeitalter von Eisen und Rost“ unter seinen Nachfolgern anschloss. Bis heute wird Marc Aurel bemerkenswert positiv beurteilt. Die Liste derer, die sich auf ihn berufen oder ihn zitieren, ist lang und umfasst historische Herrscherpersönlichkeiten ebenso wie Politiker, Unternehmer oder Autoren der Gegenwart – nicht zuletzt aufgrund der großen Popularität seiner literarisch-philosophischen Hinterlassenschaft der „Selbstbetrachtungen“.  

Im Rückblick auf den Niedergang des Römischen Reiches, der sich mit Marc Aurels Nachfolger Commodus ankündigte, wurde seine Regentschaft zum Vorbild guter Herrschaft stilisiert. Eine Auffassung, die sich bis in die Populärkultur des 20. Jahrhunderts verfolgen lässt: Anhand von herausragenden Werken verschiedenster Gattungen geht die Ausstellung der Frage nach, wie sich durch Jahrhunderte gute Herrschaft bildlich repräsentiert.

Begleitendes Kulturprogramm

Die Projekte sollen grundsätzlich während des Ausstellungszeitraums von Juni bis November 2025 realisiert werden. Begründete Ausnahmefälle hinsichtlich der Realisierungszeiten sind zulässig. Die Projekte sollen sich zudem durch folgende, aus dem Kulturleitbild der Stadt Trier abgeleitete Förderkriterien auszeichnen: 

  • Künstlerische Qualität
  • Förderung kultureller Teilhabe
  • Diversität
  • Abbau von Zugangsbarrieren zu Kunst und Kultur
  • Ansprache von unterrepräsentierten Zielgruppen
  • Kulturelles Engagement junger Kulturschaffender
  • Partizipative Programmgestaltung
  • Kulturelles Bildungsprojekt
  • Kulturelles Bildungsprojekt in Verbindung mit Bildung für Nachhaltige Entwicklung
  • Inszenierung oder Bespielung der kulturellen Alleinstellungsmerkmale der Stadt Trier, insbesondere des kulturellen Erbes
  • Kulturelle Belebung öffentlicher Straßen und Plätze
  • Innovationsfreude
  • Integration von digitalen Aspekten
  • Vernetzung unterschiedlicher Kulturschaffender und -anbieter
  • Schaffung von Kulturangebot an historischen Stadträumen
  • Nachhaltigkeit

Antragsberechtigt sind Vereine und Einrichtungen, deren Gemeinnützigkeit anerkannt ist, Einzelkünstlerinnen bzw. -künstler sowie professionelle Institutionen. Es gelten die Kulturförderrichtlinien und die Allgemeinen Bewilligungsbedingungen der Stadt Trier.

Die Förderung gliedert sich in drei Bereiche:

  • Förderung kleiner Projekte
    Gefördert werden Projekte einzelner Projektträger, die einmalig in einem Zeitrahmen von ein bis fünf Tagen stattfinden. Hierbei kann es sich auch um bereits bestehende Formate handeln, die sich im Rahmen einer Einzelveranstaltung mit dem Thema „Marc Aurel“ auseinandersetzen. Die Projekte sollen mindestens zwei der oben genannten Förderkriterien nachweislich erfüllen.
    Maximale Förderhöhe: 3.000 Euro pro kleines Projekt

  • Förderung mittlerer Projekte
    Gefördert werden Projekte von einem oder mehreren Projektträgern, die anlässlich der Landesausstellung gänzlich neu konzipiert werden und mehr als einmal für Publikum zugänglich sind, in der Regel mindestens zwei öffentlich wahrnehmbare Termine. Mittlere Projekte sollen mindestens vier der oben genannten Förderkriterien nachweislich erfüllen.
    Maximale Förderhöhe: 6.000 Euro pro mittleres Projekt

  • Förderung großer Projekte
    Gefördert werden Projekte, die anlässlich der Landesausstellung gänzlich neu konzipiert werden und für die sich mindestens zwei Projektträger zusammenschließen. Sie sollen über einen längeren Zeitraum hinweg (in der Regel mindestens sechs öffentlich wahrnehmbare Termine) für Publikum zugänglich sein und mindestens sechs der oben genannten Förderkriterien erfüllen. Ihre Finanzierung soll durch weitere Drittmittel, beispielsweise durch eine Landesförderung, abgesichert werden.
    Maximale Förderhöhe: 12.000 Euro pro großes Projekt

Die Antragstellung sollte auf digitalem Weg über das Antragsportal der Stadt Trier erfolgen.
Hierbei sollte eine Projektskizze hochgeladen werden, aus der der angestrebte Förderbereich hervorgeht und die Auskunft gibt über die Erfüllung der oben dargestellten Projektkriterien. Bei Erstantragstellern sollten außerdem aussagekräftige Informationen zum Projektträger hochgeladen werden.

Antragfrist für alle Förderbereiche ist der 31. Mai 2024.

Weitere Informationen zum Verfahren und zur Öffentlichkeitsarbeit:

Über die Vergabe der Mittel und die Aufnahme der Projekte ins Begleitprogramm entscheidet eine Fachjury. Informationen über die Aufnahme ins Begleitprogramm werden voraussichtlich bis Ende Juli 2024 mitgeteilt.

Alle geförderten Projekte werden in das Programmheft für das begleitende Kulturprogramm zur Landesausstellung aufgenommen. Aufgrund der Fristen für die Kommunikationsmedien müssen voraussichtlich bereits im Herbst 2024 alle notwendigen Informationen für Öffentlichkeitsarbeit zu den ausgewählten Projekt bereitgestellt werden können. Hierzu zählen unter anderem:

  • Titel des Projekts / der Veranstaltungen
  • Datum, Uhrzeit
  • Veranstaltungsort
  • Kurzbeschreibung
  • Link zu Website mit weiteren Informationen
  • Bildmaterial
Ansprechpartnerin zu inhaltlichen Fragen rund um das Thema „Marc Aurel“ ist Frau Dr. Elisabeth Dühr, Telefon: 0170/4514343, E-Mail: elisabeth.duehr@t-online.de.
Ansprechpartner für den Vergabeprozess sowie die finanzielle Förderung ist das Amt für Stadtkultur und Denkmalschutz, Telefon: 0651/718-1412, E-Mail: stadtkultur@trier.de.
 
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