Platz vor dem Bürgerhaus erinnert an Widerstandskämpfer Hans Eiden

(pe) In Trier-Nord trägt der Platz vor dem Bürgerhaus jetzt den Namen des aus dem Stadtteil stammenden Widerstandskämpfers Hans Eiden (1901-1950). Mit diesen Beschluss des Ortsbeirats vom Januar und der erforderlichen Bekanntmachung in der Rathaus Zeitung wurde zudem der Prozess der Neugestaltung des Platzes beendet. Die Bauarbeiten sind bereits seit einiger Zeit abgeschlossen. Bislang war die Fläche namenlos.

Um diesem Platz eine besondere Wahrnehmung zu verschaffen und die Identifikation der Bürger von Trier-Nord zu fördern, wurde auf Anregung von Quartiersmanagerin Maria Ohlig eine Bürgerbeteiligung gestartet, bei der 72 Vorschlägen eingingen. Eine Projektgruppe reduzierte die Liste auf neun. Der Ortsbeirat entschied sich mehrheitlich für Hans-Eiden-Platz. Das führt dazu, dass neben dem Bürgerhaus die Ambrosius-Grundschule eine neue Adresse hat. Die offizielle Enthüllung des neuen Straßenschilds soll nach Aussage von Maria Ohlig beim nächsten Tag der Städtebauförderung am 16. Mai stattfinden.

Eiden wurde1936 wegen seiner politischen Tätigkeit in der KPD und im „Kampfbund gegen den Faschismus“ ins KZ Buchenwald eingeliefert. Als Eiden 1944 Lagerältester wurde, fühlte er sich für die Lebensbedingungen der anderen Häftlinge verantwortlich. Seinem mutigen und selbstlosen Einsatz verdankten viele ihr Leben. Nach der NS-Gewaltherrschaft kehrte er nach Trier und zurück. 1947 wurde er Abgeordneter im rheinland-pfälzischen Landtag. Eiden starb an den Folgen seiner langen und entbehrungsreichen Haft 1950 in Trier.