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29.06.2020

Vorträge, Workshop und und Führungen im Museum immer beliebter

(pe) 2019 hat sich im Stadtmuseum ein langfristiger Trend bestätigt: Nach einer großen Landesausstellung im Vorjahr – in diesem Fall Karl Marx – sinkt die Besucherzahl. Nach einem Großereignis, für das viele extra anreisen, ist nach Aussage von Museumschefin Dr. Elisabeth Dühr dann die Bereitschaft geringer, für eine „normale“ Sonderausstellung erneut nach Trier zu kommen. Trotz dieser Schwankungen ist die Museumschefin mit der Entwicklung insgesamt zufrieden und hebt einen Bereich besonders hervor. In der kulturellen Bildung (Führungen, Vorträge, Workshops sowie Programme für Kinder für Jugendliche) sind die Zahlen seit 2008 kontinuierlich gestiegen: Damals lag die Teilnehmerzahl bei 2335, letztes Jahr waren es 10.120. Der bisherige Rekord wurde im Marx-Jahr mit 16.038 Teilnehmerinnen und Teilnehmern verzeichnet. Dühr: „Wir sind ausgesprochen erfreut über diese Entwicklung und glücklich, so viele freie Mitarbeiter zu haben, die uns das erst ermöglichen.“

Ihrem Haus sei es 2019 gelungen, seine Position in der Spitzengruppe der Museen in Rheinland-Pfalz weiter auszubauen. Ein zentraler Baustein war die Ausstellung „Um angemessene Kleidung wird gebeten. Mode für besondere Anlässe“. Dabei hat es sich nach Aussage von Dühr voll bewährt, dass das Museum verstärkt auf digitale Formate setzt und zum Beispiel einen Instawalk (#modestadt_trier) angeboten hat. Dieser Ansatz soll konsequent ausgebaut werden. Das Programm 2019 wurde eingeleitet durch die Ausstellung zum Ramboux-Kunstpreis, später folgten Schauen zum Staats- und Förderpreis für das Kunsthandwerk in Rheinland- Pfalz, und über die Frage, ob Trier eine Festungsstadt ist. Nach dem beliebten Format „Winterzeit“ im Stadtmuseum begann zum Start in die närrische Saison die Ausstellung zur Kulturgeschichte des Karnevals, die in mehrfacher Hinsicht ungewöhnlich war. So traten bei der Eröffnung Tänzer und Funkenmariechen auf und die Garden standen Spalier. Nachdem die aktuelle Sonderausstellung „Gesammelt und Gesichtet“ nach der Corona-Zwangspause Mitte Mai wiedereröffnet wurde, steht ab 18. Oktober der 50. Geburtstag der Uni Trier im Fokus. 2021 folgt das nächste Jubiläum, wenn auf 1700 Jahre jüdisches Leben auf deutschen Boden zurückgeblickt wird. Das Stadtmuseum beteiligt sich mit einer Präsentation aus 30 Interviews zum jüdischen Leben in Trier von der römischen Zeit bis heute. Daraus soll später eine touristische App entstehen.

In ihrem Ausblick präsentierte die Museumsdirektion auch erste spannende Details zur nächsten großen Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reichs“. Sie soll am 25. Juni 2022 eröffnet werden. Das Stadtmuseum bereitet in dem bewährten Zusammenspiel mit dem Dom- und dem Landesmuseum seinen Beitrag unter dem Titel „Das Erbe Roms. Visionen und Mythen in der Kunst“ vor. Schwerpunkte des Ausstellungsrundgangs sind nach Angaben von Dühr unter anderem der Sehnsuchtsort Rom, das Römische Reich als imperiales Herrschervorbild für Napoleon, Mussolini und Franco, aber auch die Inszenierung nationaler Visionen im 19. Jahrhundert als bewusstes Gegenbild zur antiken Tradition.

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