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06.05.2019 | Partnerschaftstag

Bürgerbegegnungen als Fundament für Europa

Wolfram Leibe (r.), Katarina Barley (4. v. r.) sowie die Landräte Marko Wolfram (2. v. r.), Günther Schartz (3. v. r.) und Thomas Herrmann (4. v. l.) schicken sich an, die Europa- und die Polen-Flagge zu hissen.
Wolfram Leibe, Marko Wolfram, Günther Schartz, Katarina Barley und Thomas Herrmann (v. r.) schicken sich an, die Europa- und die Polen-Flagge zu hissen. Unterstützung gibt es von Dieter Schmitt, Lutwin Ollinger und Matthias Moersch (v. l.) als Vertreter der Partnerschaftsgesellschaften.

Zu den Klängen der Europahymne „Freude, schöner Götterfunken", intoniert von der "Tiny Brass Band", hissten Bundesjustizministerin Katarina Barley, OB Wolfram Leibe und Landrat Günther Schartz am Samstag vor der Konstantin-Basilika mit vereinten Kräften die blaue Europaflagge mit den gelben Sternen. Kurz darauf gesellte sich das Weiß-Rot der polnischen Flagge dazu: Sie symbolisiert die seit 2001 bestehende Partnerschaft des Kreises Trier-Saarburg mit dem Landkreis Puck in Polen. Damit wehen auf dem Konstantinplatz jetzt insgesamt zwölf Flaggen: Neben den beiden „Neuzugängen" und den rot-gelben Trierer Stadtfarben repräsentieren sie die Nationen der neun Partnerstädte von Trier.

Die Hissung der Flaggen bildete den Abschluss des gemeinsamen Partnerschaftstags der Stadt Trier und des Landkreises Trier-Saarburg. Vorangegangen war ein feierlicher Empfang im Sitzungssaal der Kreisverwaltung. Dabei hatten Schartz, Leibe, Barley sowie Landrat Marko Wolfram vom Kreis Saalfeld-Rudolstadt und Vize-Landrat Thomas Herrmann aus Puck die Kommunen als Fundament Europas und die grenzüberschreitenden Partnerschaften als unverzichtbares Begegnungsforum der Bürgerinnen und Bürger gewürdigt. Günther Schartz stellte fest: „Durch die kommunalen Partnerschaften wird Europa geerdet. Mit unseren Freunden aus Puck verstehen wir uns hervorragend, es gibt viele Kontakte auf Vereinsebene."

Besuch in England

OB Leibe berichtete über seinen Besuch in der englischen Partnerstadt Gloucester wenige Tage zuvor. Dabei sei zu spüren gewesen, dass die jüngere Generation zu Europa stehe und eher gegen den Brexit eingestellt sei. Städtepartnerschaften seien dafür prädestiniert, europaskeptische Einstellungen zu überwinden: „Ohne persönliche Kontakte geht es nicht und das leisten die Kommunen, auch wenn sich vielleicht die Regierungen nicht einig sind."

Katarina Barley stimmte zu: „Kommunale Partnerschaften knüpfen dauerhaft ein enges Band und sie leisten damit mehr für die europäische Verständigung als so manches Staatsbankett." Die längste Tradition der Zusammenarbeit gebe es mit Frankreich, doch momentan seien Partnerschaften mit Polen, Ungarn oder Rumänien ganz besonders wichtig. Das polnische Volk sei so europafreundlich wie kaum ein anderes.

Der östliche Nachbarstaat feierte am 1. Mai den 15. Jahrestag seines EU-Beitritts. „Das war der Anstoß für zahlreiche Investitionen und Infrastrukturprojekte. Unsere Jugend nutzt seitdem den Austausch mit Schulen und Unis in ganz Europa und wir alle genießen die Reisefreiheit", schilderte Vize-Landrat Herrmann aus Puck die Bedeutung dieses Datums.

Ähnlich wie Trier mit Weimar pflegt Trier-Saarburg eine deutsch-deutsche Partnerschaft mit dem thüringischen Landkreis Saalfeld-Rudolstadt. Es bestehen Austauschprogramme zwischen den Feuerwehren und zwischen den Nachwuchskräften der beiden Kreisverwaltungen, für die sich Landrat Wolfram einsetzt: „Das sind Begegnungen, die sich den Menschen einprägen."

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