Vor der Enthüllung hatte Oberbürgermeister Wolfram Leibe betont, die Stadt Trier habe sich nach einer breiten Diskussion in einem „bewussten Akt“ für die Annahme des Geschenks und die Aufstellung der Statue entschieden. „Wir müssen Karl Marx nicht verstecken und freuen uns über diese Geste der Freundschaft der Volksrepublik China an seine Geburtsstadt.“
Ministerpräsidentin Malu Dreyer wertete das Marx-Denkmal als Brückenpfeiler der Partnerschaft zwischen Deutschland und China. „Sie soll dazu dienen, sich gegenseitig zu verstehen und sich auszutauschen auch über unterschiedliche Haltungen und Meinungen“, sagte Dreyer.
An der Spitze der großen chinesischen Delegation stand Guo Weimin, Vizeminister des Informationsbüros im Staatsrat. Die Statue sei ein Zeichen des kulturellen Austauschs zwischen China und Deutschland, auf dessen Gedeihen die chinesische Regierung größten Wert lege, erklärte Guo. Die Philosophie von Marx, deren Grundlagen in der besonderen Atmosphäre der Stadt Trier geformt worden seien, bezeichnete der Vizeminister als „kostbaren geistigen Reichtum der Menschheit“ und „großartige Instrumente der Erkenntnis“.
Zu Beginn des Festakts hatte Leibe bei strahlendem Sonnenschein zahlreiche Ehrengäste auf dem Simeonstiftplatz begrüßt, darunter Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau, die Bundesjustizministerin und Trierer Bundestagsabgeordnete Katarina Barley, die SPD-Vorsitzende Andrea Nahles und eine Delegation aus Triers chinesischer Partnerstadt Xiamen.