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06.07.2018 | Stiftung

Stabwechsel bei den Vereinigten Hospitien

Vorstellung neues Direktorium der Vereinigten Hospitien
Dr. Yvonne Russell (Mitte) als Stiftungsdirektorin und Tobias Reiland (2. v. l.) als kaufmännischer Direktor lösen Dr. Hubert Schnabel (r.) ab 2019 an der Spitze der Vereinigten Hospitien ab. Vorgestellt wurden die neuen Führungskräfte am Freitag von OB Wolfram Leibe, dem Verwaltungsratsvorsitzenden der Hospitien (2. v. r.), und seinem Stellvertreter, Dompropst Werner Rössel (l.).

Nach 28 Jahren an der Spitze der Vereinigten Hospitien geht Direktor Hubert Schnabel im kommenden Jahr in den Ruhestand. Seine Aufgaben teilen sich ab Januar 2019 Yvonne Russell als Stiftungsdirektorin und Tobias Reiland als kaufmännischer Direktor. Die gemeinnützige Stiftung des öffentlichen Rechts beschäftigt derzeit rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In den verschiedenen Pflegeeinrichtungen werden circa 550 Menschen betreut. Die Angebotspalette reicht vom betreuten Wohnen bis zur Palliativpflege.

OB Wolfram Leibe, Verwaltungsratsvorsitzender der Hospitien, und sein Stellvertreter, Dompropst Werner Rössel, gaben die Personalie am Freitag bei einer Pressekonferenz bekannt. Leibe bedankte sich bei Schnabel für die „Bewältigung einer komplexen Aufgabe über einen sehr langen Zeitraum“. Die Vereinigten Hospitien seien finanziell hervorragend aufgestellt, unterstrich Leibe. Dennoch gebe es Herausforderungen, darunter den Fachkräftemangel in den Pflegeberufen. „Jetzt geht es darum, diese Zukunft aus einer Position der Stärke zu gestalten.“

Yvonne Russell ist promovierte Psychologin und leitet derzeit die Abteilung Personalentwicklung des Bistums Trier. Eine ihrer Hauptaufgaben bei den Hospitien sieht die 45-Jährige in der Profilierung als attraktiver Arbeitgeber, um Fachkräfte zu binden.

Tobias Reiland wechselt aus dem Rathaus, wo er seit 2015 Verwaltungsreferent des Oberbürgermeisters ist, zu den Hospitien. Neben der effektiven Verwaltung des Stiftungsvermögens in der aktuellen Niedrigzinsphase möchte der 33-Jährige auch an einer offensiveren Außendarstellung der Vereinigten Hospitien arbeiten.

Taufpate Napoleon

Die Einrichtung der Vereinigten Hospitien geht auf Dekrete Napoleons aus den Jahren 1804 bis 1806 zurück. Napoleon verfügte die Zusammenfassung vieler katholischer Hospitäler sowie sozialer und krankenpflegerischer Anstalten unter eine gemeinsame Verwaltung. Diese Einrichtungen wurden im ehemaligen Kloster St. Irminen und dessen direkter Umgebung untergebracht. Dort befinden sich die Vereinigten Hospitien noch heute. Aktuell unterhält die Stiftung

  • die geriatrische Rehabilitationsklinik St. Irminen,
  • die Alten- und Pflegeheime Stift St. Irminen,
  • das Helenenhaus,
  • das Jacobus-Stift als Einrichtung für Betreutes Wohnen,
  • das Willibrordstift als betreutes Wohnen für Ruhestandsgeistliche,
  • die Wohnanlage für Senioren in der Krahnenstraße,
  • die Kindereinrichtungen am Ruländer Hof,
  • das Wohn- und Pflegeheim für Multiple-Sklerose-Kranke am Echternacherhof sowie
  • eine gerontologische Beratungsstelle

Die Erfüllung dieser sozialen Aufgaben wird unterstützt durch die Verpachtung, Vermietung sowie direkte Vermarktung von Land- und Forstwirtschaftsflächen, Rebflächen, Gewerbeflächen und Immobilien. So unterhalten die Vereinigten Hospitien ein eigenes Weingut mit rund 25 Hektar Rebfläche an Mosel und Saar.

Neben diesen Wirtschafts- und Pflegefaktoren bieten die Vereinigten Hospitien viele Sehenswürdigkeiten und historische Besonderheiten. Diese umfassen den ältesten Weinkeller Deutschlands, dessen Ursprünge bis ins Jahr 330 zurückreichen, die Rokoko-Kirche St. Irminen, den Barockbau St. Irminen mit den sichtbaren Resten der historischen Speicherhallen des römischen Hafens (Horrea). Die Gebäude sind eingebettet in den 6,5 Hektar großen Hospitienpark im Herzen von Trier und prägen damit das Stadtbild.

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