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30.08.2018 | Preisverleihung

Stadt und Polizei zeichnen 18 Mutbürger aus

Bürgerinnen und Bürger, die in Notsituationen halfen und dafür mit dem Trierer Preis für Zivilcourage ausgezeichnet wurden
OB Wolfram Leibe (r. oben) und Polizeipräsident Rudolf Berg (l. oben) mit den Bürgerinnen und Bürgern, die in Notsituationen halfen und dafür mit dem Trierer Preis für Zivilcourage ausgezeichnet wurden.

Wie schnell man von der einen auf die andere Sekunde zum Helden werden kann, bewiesen 18 Personen, die in brenzligen Situationen Mut und Mitmenschlichkeit zeigten. Zur Würdigung ihrer guten Taten verliehen Stadt und Polizei ihnen den Trierer Preis für Zivilcourage. Gleich in mehreren Fällen hielten die Retter aus der Stadt und der Region Trier Menschen davon ab, sich umzubringen. Sie leisteten aber auch Erste Hilfe, bewahrten eine Seniorin vor einem Enkeltrickbetrüger oder stellten Einbrecher, nachdem diese versuchten, in ein Haus einzudringen.

OB Wolfram Leibe sagte in seiner kurzen Ansprache in der Beletage im Palais Walderdorff, der Preis solle Wertschätzung zum Ausdruck bringen: „Man liest oft darüber, was in der Gesellschaft nicht funktioniert und eher selten, dass Menschen bereit sind, wie selbstverständlich zu helfen. Ihr Engagement muss in der Gesellschaft gewürdigt werden."

Polizeipräsident Rudolf Berg sagte, die Geehrten hätten Zivilcourage bewiesen und Hilfe „in einer auch für sie schwierigen Situation geleistet". Dass Trier und das Umland grundsätzlich eine sichere Region sei, die Trierer Polizei im vergangenen Jahr den niedrigsten Straftatenbestand der letzten fünf Jahre registrierte obwohl die Bevölkerung anwuchs, und die Aufklärungsquote mit 65,5 Prozent zu den höchsten im ganzen Land gehöre, sei ohne die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger nicht möglich, betonte Berg. „Viele aufgeklärte Verbrechen gehen auf die Unterstützung durch Bürgerinnen und Bürger zurück", so der Polizeipräsident. Gemeinsam mit OB Leibe ehrte er die couragierten Bürger, die in ganz unterschiedlichen Situationen halfen.

  • Jessica Huber, Johannes Hain und Daniel Maybaum retteten im Januar 2017 einen 34-jährigen Familienvater, der sich bei Piesport von einer Brücke in den Tod stürzen wollte. Durch gutes Zureden und beherztes Eingreifen brachte das Trio den Mann von seinem Vorhaben ab und kümmerten sich um ihn, bis die Rettungskräfte eintrafen.

  • Lukas Niemas und Marc Peter Steffgen halfen im März 2017 einer Frau, die in die Mosel ging, um sich das Leben zu nehmen. Die beiden liefen direkt an die Mosel, zogen die 71-Jährige aus dem Wasser und leistetet Erste Hilfe.

  • Johannes Hansen hielt im Juni 2017 einen 35-jährigen Mann, der bereits auf dem Brückengeländer stand, davon ab, von der Trierer Kaiser-Wilhelm-Brücke zu springen. Er verließ mit ihm die Brücke und als der Mann wenig später zurückging um sein Vorhaben doch noch zu beenden, rief Hansen die Polizei, die einen weiteren Suizidversuch verhinderte.

  • Volker Kron leistete im Juni 2017 im Wissenschaftspark Trier bei einem Arbeiter, der in eine Fensterscheibe stürzte und sich schwer verletzte, Erste Hilfe. Bis zum Eintreffen des Rettungswagens drückte Kron eine stark blutende Wunde ab.

  • Antonius Schneider hielt im Juni 2017 einen 59-Jährigen davon ab, sich von einer Autobahnbrücke bei Trierweiler-Sirzenich in den sicheren Tod zu stürzen. Schneider konnte ihn überzeugen, seine Absicht nicht in die Tat umzusetzen.

  • Petra Canisius bewahrte im Juli 2017 eine 88-jährige Seniorin vor einem Enkeltrickbetrüger, als diese in Canisius‘ Taxi in Idar- Oberstein stieg und sagte, sie müsse zur Bank um einen hohen Geldbetrag für einen vermeintlichen Verwandten abzuheben. Der Taxifahrerin kam dies verdächtig vor. Sie informierte die Polizei und konnte dadurch verhindern, dass die Frau dem Betrüger das Geld gab.

  • Dr. Eric Samel erkannte im Juli 2017 auf der A1 bei Hermeskeil am Straßenrand eine Notsituation und griff beherzt ein. Eine 55-jährige Fahrerin hatte einen Herzanfall erlitten und wurde bereits von einem Polizisten reanimiert. Samel wechselte sich mit diesem und einer weiteren Zeugin mit der Reanimation ab, bis der Notarzt eintraf.

  • Stefanie Viola Blunck beobachtete im Januar 2018 einen Streit zwischen einer Frau und einem Mann auf einem Wirtschaftsweg bei Newel. Der Mann versuchte die Frau in sein Auto zu zerren und verletzte sie dabei. Blunck sprach den Mann an, woraufhin dieser von seinem Opfer abließ. Anschließend sprach sie mit der 18-Jährigen und gab wertvolle Hinweise zur Ermittlung des Mannes.

  • Jan Christopher Schmidt und Chris Rouven Späder wurden an einem Februarabend dieses Jahres in Idar-Oberstein von einer Nachbarin um Hilfe gebeten, nachdem mehrere Männer versucht hatten, in ihr Haus einzubrechen. Die beiden liefen den Einbrechern hinterher und führten die Polizei kurz darauf zu dem Ort, wo sich einer der Männer versteckte. Auch der andere konnte geschnappt werden.

  • Ralf Ackermann, Hans Forster und Dieter Wahl retteten in Kronweiler im April dieses Jahres zwei Menschen und einen Hund aus einem brennenden Haus.

  • Oliver und Steven Korb warnten den Verkehr im Frühjahr dieses Jahres vor den reißenden Wassermassen infolge eines schweren Unwetters in Fischbach. Zwei Stunden blieben sie auf ihrem Posten bis die Polizei eintraf.

 

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