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10.12.2018 | Eröffnung in Filsch

Kita mit Sitzungssaal

Die neue Kindertagestätte Im Freschfeld.
Die neue Kindertagestätte Im Freschfeld. Foto: Gebäudewirtschaft

„Was lange währt, wird endlich gut": Diese bekannte Redewendung wurde am Vorabend des Nikolaustages gleich mehrfach bemüht, um die Erleichterung auszudrücken, dass der Neubau der städtischen Kita „Im Freschfeld" (Stadtteil Filsch) nach längeren Verzögerungen endlich abgeschlossen ist.

Mit dem im Architekturwettbewerb erfolgreichen Entwurf eines Luxemburger Büros, das im November 2014 den Zuschlag für die Detailplanung erhalten hatte, gab es einige Zeit später Probleme. Das gesamte Projekt lag auf Eis, ehe im Dezember 2015 das zweitplatzierte Büro pbs Architekten aus Aachen beauftragte wurde. Nach dem Baubeschluss für diese Variante im Juli 2016 folgte im Mai 2017 der Spatenstich. Im September 2018 war das Gebäude bezugsfertig.

Baudezernent Andreas Ludwig sprach bei der Schlüsselübergabe von einem „Abenteuer mit Happy End". Diese Bemerkung bezog sich auch auf die Bauzeit, in der es zeitweise Probleme bei einzelnen Gewerken gab. Ludwig hob außerdem hervor, dass der Neubau die erste Kita im Stadtgebiet mit Passivhaus-Standard ist und ein beeindruckendes Gemeinschaftwerk mit dem Filscher Ortsbeirat sei. Für dessen Sitzungen sowie Veranstaltungen im Stadtteil steht nun ein multifunktionaler Bereich mit mehreren Nebenräumen, darunter eine behindertengerechte Toilette, zur Verfügung.

Ortsvorsteher Joachim Gilles zeigte sich hocherfreut, dass es in seinem Stadtteil endlich wieder einen öffentlicher Raum gibt: „Heute geht ein Traum in Erfüllung, jetzt hat der Ort erstmals seit 1799 wieder eine eigene Bildungseinrichtung." Vor 219 Jahren wurde in Filsch die damalige Schule nach den Wirren in Folge der Revolutionskriege geschlossen. Mit der neuen Kita werde nun ein Versprechen eingelöst, das die Stadt Trier den Filschern im Eingemeindungsvertrag von 1969 gegeben habe.  Er lobte außerdem das zukunftsweisende offene Konzept der Kita, das es den Kindern ermögliche, je nach Interesse und Neigung in den verschiedenen Themenräumen zu spielen.

Diesen Aspekt hob auch Bürgermeisterin Elvira Garbes in ihrer Rede hervor. Die vielfältigen Freiräume zeigten sich auch daran, dass die Kinder in den Fluren spielen könnten. Das flexible Konzept setzt sich bei dem in einer eigenen Küche zubereiteten Essen fort: „Es gibt ein Frühstücksbuffet. Die Kinder werden nicht in feste Zeitstrukturen hineingepresst und können essen, wann sie wollen", so Garbes. Ein weiterer Vorzug der Kita seien die flexiblen Öffnungszeiten, mit denen man den Bedürfnissen der Eltern entgegenkomme. Mit Blick auf die Architektur zeigte sie sich begeistert von den „hellen, lichtdurchfluteten Räumen". Architekt Jörg Böhning sprach von einem „offenen und vielfältigen Haus mit großer Eingangshalle". Gleichzeitig gebe es Gruppenräume, die den Kindern die nötige Geborgenheit bieten könnten.

Die nächste Gelegenheit für Besucher, die Kita kennenzulernen, bietet sich wahrscheinlich bei einem Fest im Frühjahr oder Sommer. Dann kann auch das Außengelände genutzt werden.

Kita Im Freschfeld in Zahlen

  • Baukosten: rund 4,8 Millionen Euro, davon 14,2 Prozent Landesmittel, 45,9 Prozent aus der Entwicklungsmaßnahme, 2,04 Prozent aus dem Ortsbeiratsbudget sowie städtischer Eigenanteil.
  • Kapazität: 133 Plätze, davon 45 für Kinder unter drei Jahren.
  • Öffnungszeiten: 7 bis 17 Uhr, 14 Plätze mit flexiblem Betreuungsangebot zwischen 6 und 20 Uhr für Eltern mit Arbeitszeiten außerhalb der Kernzeit.
  • Personal: Leiter Thomas Winkel, 21 Erzieherinnen, zwei Erzieher, ein dreiköpfiges Küchenteam und eine Hauswirtschaftskraft.

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