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15.03.2018 | Aus dem Stadtrat

Flächennutzungsplan nimmt weitere Hürde

Blick über die Stadt vom Kreuzweg Petrisberg
Wald, Landwirtschaft, Wohnen, Gewerbe, Verkehr und Gemeinbedarf: Dieser kleine Ausschnitt des 117 Quadratkilometer großen Trierer Stadtgebiets vereint unterschiedliche Ansprüche an den Lebensraum Stadt, die im neuen Flächennutzungsplan möglichst ausgewogen und zukunftsorientiert festgelegt werden.

Mit dem Beschluss zur dritten öffentlichen Auslegung, den der Stadtrat am Mittwoch mit klarer Mehrheit getroffen hat, befindet sich das vor elf Jahren gestartete Verfahren zum Flächennutzungsplan Trier 2030 (FNP) auf der Zielgeraden. Damit bleibt es auch bei der Ausweisung des umstrittenen Gebiets am Brubacher Hof als künftige Wohnbaufläche.

Der Stadtrat hatte nach ausführlicher Debatte zunächst einen Änderungsantrag der Fraktion Bündnis 90/Grüne, den Brubacher Hof nicht als Wohngebiet auszuweisen, mit 28 Nein-, 18 Ja-Stimmen und drei Enthaltungen abgelehnt. Anschließend wurde die Verwaltungsvorlage zur dritten Offenlegung mit 27 Ja-, 13 Nein-Stimmen und 9 Enthaltungen angenommen. Geschlossen für die Vorlage votierten SPD und FDP, dagegen waren die Grünen und die AfD. CDU, UBT und die Linke stimmten uneinheitlich ab.

Oberbürgermeister Wolfram Leibe hatte als letzter Redner der Stadtratsdebatte die Bedeutung des Flächennutzungsplans im Hinblick auf die Schaffung bezahlbaren Wohnraums in Trier unterstrichen: „Die Menschen, die Familien, die sich für Trier als Wohnort entschieden haben oder hierher zurückkommen wollen, sollen sich frei entscheiden können, wo und wie sie wohnen wollen, ob in einem Mehrfamilienhaus oder im Eigenheim. Im Augenblick ist der Brubacher Hof die beste Option für ein Neubaugebiet.“

Geänderte Trassenführung am Grüneberg

Die dritte öffentliche Auslegung des Flächennutzungsplans ist erforderlich, weil zwischenzeitlich weitere Änderungen in den Planentwurf eingearbeitet wurden. Die Grundzüge der Planung sind davon jedoch nicht betroffen. Daher können diesmal auf Beschluss des Stadtrats Stellungnahmen nur zu den geänderten oder ergänzten Teilen und nicht zum gesamten Dokument abgegeben werden. Eine der wichtigsten Änderungen betrifft den Ortsbezirk Kürenz: Für die neue Verkehrsanbindung des Aveler Tals ist aus Lärmschutzgründen nun eine Trassenführung entlang der Eisenbahnlinie vorgesehen. Der vordere Abschnitt der Straße Am Grüneberg gehört nicht mehr zu dieser neuen Verkehrsführung und wird deshalb im FNP auch nicht mehr als Hauptverkehrsfläche dargestellt.

 

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