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01.04.2019 | Medizincampus

Zehntes Semester in Trier

Prof. Norbert Pfeiffer, Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Ministerpräsidentin Malu Dreyer und OB Wolfram Leibe (vorne v. l.) zählten zu den ersten Unterzeichnern des Memorandums für den Medizincampus Trier. Vertreter des Brüderkrankenhauses, des Klinikums Mutterhaus und der Landesärztekammer folgten als weitere Kooperationspartner.
Prof. Norbert Pfeiffer, Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Ministerpräsidentin Malu Dreyer und OB Wolfram Leibe (vorne v. l.) zählten zu den ersten Unterzeichnern des Memorandums für den Medizincampus Trier. Vertreter des Brüderkrankenhauses, des Klinikums Mutterhaus und der Landesärztekammer folgten als weitere Kooperationspartner.

Die Regionalisierung des Medizinstudiums in Rheinland-Pfalz beginnt an der Mosel: Der Medizincampus Trier soll zu einer Stärkung des Wissenschaftsstandorts und vor allem zur Deckung des Ärztebedarfs in der Region beitragen. Ab dem Wintersemester 2020/21 werden bis zu 30 Medizinstudenten für das zehnte Semester auf freiwilliger Basis von der Universitätsklinik in Mainz nach Trier wechseln, wo sie Lehrveranstaltungen besuchen und ihr praktisches Jahr am Brüderkrankenhaus oder am Klinikum Mutterhaus absolvieren. Das geht aus einem Memorandum hervor, dass Ministerpräsidentin Malu Dreyer, OB Wolfram Leibe und Vertreter der beteiligten Kliniken sowie der Landesärztekammer vergangene Woche unterzeichneten.

Ein Detailkonzept für den Medizincampus, dessen Kapazität schrittweise erweitert werden soll, muss nun noch ausgearbeitet werden. Die Landesregierung fördert das Projekt im ersten Jahr mit 500.000 Euro. Dieser Betrag soll bis 2025 auf acht Millionen Euro steigen.

„Unser gemeinsames Ziel ist die Sicherstellung einer hochwertigen medizinischen Ausbildung und einer guten ärztlichen Versorgung abseits der großen Ballungszentren", sagte Dreyer. Für die Universitätsmedizin Mainz bedeute die Kooperation eine Entlastung im klinischen Studienabschnitt während die Trierer Krankenhäuser von einer neuen Form der Nachwuchssicherung profitierten.

OB Wolfram Leibe verwies darauf, dass der Medizincampus auf ein Konzept des Trierer Rathauses unter der Federführung von Dr. Johannes Weinand vom Amt für Stadtentwicklung und Statistik zurückgeht: „Nach sechs Jahren Vorbereitung sind wir nun am Startpunkt eines erfolgversprechenden Projekts zur besseren Versorgung im ländlichen Bereich. Die Großstadt übernimmt Verantwortung für das Umland." Ein großer Vorteil sei, dass die praktische Ärzteausbildung an den Kliniken an verschiedene Studiengänge der Gesundheitswissenschaften an den beiden Trierer Hochschulen andocken könne, darunter Medizininformatik, Medizintechnik, Physiotherapie, Logopädie, Ergotherapie und Klinische Pflege.

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