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04.03.2020 | Weltweite Aktion

Rote Hände gegen die Rekrutierung von Kindersoldaten

Schülergruppe übergibt gedruckte und Strauß roter Hände an Bürgermeisterin Garbes.
Bei der Übergabe ihrer Drucke mit roten Händen an Bürgermeisterin Elvira Garbes überreichte eine Schülergruppe zusätzlich einen kreativ gestalteten Strauß aus roten Händen.

Um auf den Missbrauch von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren als Soldaten aufmerksam zu machen, findet jährlich weltweit der Red Hand Day statt – mit Demonstrationen und weiteren Protestaktionen. 2020 prangert das Deutsche Bündnis Kindersoldaten besonders den Missbrauch von Mädchen als Kämpferinnen an. Koordiniert von der „Werkstatt Globales Lernen“ der Lokalen Agenda 21 haben sich auch in Trier erneut Kinder und Jugendliche der Aktion angeschlossen und 3000 rote Handabdrücke gesammelt.

Bürgermeisterin Elvira Garbes, die erstmals die Abdrucke der roten Hände im Rathaus entgegennahm, zeigte sich beeindruckt vor dem großen Engagement der Kinder und Jugendlichen sowie ihrer Lehrer und Betreuer, die sich inhaltlich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hätten. Um möglichst viele Rathausbesucher auf die Aktion aufmerksam zu machen, wurde schon mehrere Tage vor der Übergabe eine Red Hand-Day-Fahne vor dem Rathaus gehisst.

Mit der Übergabe der Handabdrücke, die diesmal an Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) weitergeleitet werden, ist die Bitte verbunden, sich für die Forderungen der Aktion einzusetzen. In Trier beteiligten sich 14 Gruppen und Einrichtungen an der Aktion: fünf Gymnasien, die Lokale Agenda 21, die Stadtverwaltung, Pax Christi, die Schüler Union, die Pfadfinder, die Grundschulen Pallien und Matthias, die Nelson Mandela-Realschule plus und die örtliche Gruppe des Kinderhilfswerks Plan International.

Seit 2002 ist die Rekrutierung von Kindern und Jugendlichen nach dem Völkerrecht ein Kriegsverbrechen. Doch noch immer werden geschätzt 250.000 Kinder weltweit gezwungen, in bewaffneten Konflikten zu kämpfen – in Syrien, Afghanistan, Kolumbien, dem Kongo und vielen anderen Ländern. Dort eingesetzte Waffen stammen auch aus deutscher Produktion. 2019 wurden aus Deutschland Waffen und anderes Kriegsgerät im Wert von 7,95 Milliarden Euro exportiert, ein neuer Rekordwert.

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