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13.08.2018 | Ausstellungen

Bisher 80.000 zu Gast bei Karl Marx

Die Ehepaare Anspach und Dufte sind von Dreieich bei Frankfurt nach Trier gereist und besuchen die Marx-Ausstellung im Stadtmuseum Simeonstift
Die Ehepaare Anspach und Dufte sind von Dreieich bei Frankfurt nach Trier gereist und besuchen die Marx-Ausstellung im Stadtmuseum Simeonstift. Foto: Stadtmuseum

Vor 100 Tagen haben die Karl-Marx-Jubiläumsausstellungen in Trier eröffnet. Bislang sahen rund 80.000 Besucherinnen und Besucher die Ausstellungen an den vier Standorten in der Geburtsstadt des großen Denkers und Philosophens. Dies gaben die Organisatoren am Montag in Mainz bekannt.

„Wir freuen uns sehr über die breite und positive Besucherresonanz der ersten 100 Tage – besonders im diesjährigen Jahrhundertsommer. Dies zeigt, wie sehr sich die Menschen noch heute für Themen wie soziale Gerechtigkeit interessieren. Ebenso groß ist das Bedürfnis, Marx in seinem historischen Umfeld zu verstehen – ohne die Vereinnahmung und Verurteilung im 20. Jahrhundert", sagte Prof. Dr. Salvatore Barbaro, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Kulturministerium und Aufsichtsratsvorsitzender der Ausstellungsgesellschaft. In zahlreichen Artikeln in renommierten und reichweitenstarken nationalen und internationalen Medien sei „durchweg positiv" über die Ausstellungen berichtet worden, ergänzte Barbaro.

Seit dem 5. Mai, dem 200. Geburtstag von Karl Marx, ist die Landesausstellung „Karl Marx 1818-1883, Leben, Werk, Zeit" im Rheinischen Landesmuseum und Stadtmuseum Simeonstift ebenso wie die neu eröffnete Dauerausstellung im Museum Karl-Marx-Haus und die Kunstschau „LebensWert Arbeit" im Museum am Dom geöffnet. Die Besucherinnen und Besucher kommen aus der ganzen Welt: Von Chile über Großbritannien, Italien, Polen und Russland bis nach China. Besonders beliebte Objekte im Landesmuseum sind die Originalmanuskripte des Kapitals und des Kommunistischen Manifests sowie die Marx-Maschine. Im Stadtmuseum faszinieren die „Pariser Straßenkinder" von Friedrich Karl Hausmann die Gäste.

Triers Kulturdezernent Thomas Schmitt freut sich, dass viele internationale Besucherinnen und Besucher in diesen Tagen aufgrund der Ausstellung in die Stadt kommen. „Dass ihre Erwartungen an ein hochkarätiges Ausstellungsprojekt erfüllt und mitunter übertroffen werden, ist auch ein großer Gewinn für die überregionale Wahrnehmung der Stadt Trier, die von diesem Erfolg langfristig profitiert", so Schmitt.

Mensch Marx wieder im Gespräch

Auch bei den Trierern kommen die Ausstellungen nach Einschätzung von OB Wolfram Leibe gut an: „Wir haben den lange vernachlässigten Menschen Karl Marx wieder ins Gespräch gebracht – und mit dem umfangreichen Rahmenprogramm sorgen die Bürgerinnen und Bürger, die sich daran beteiligen, dafür, dass er weiter im Gespräch bleibt. Von ihnen und vielen Besuchern der Stadt habe ich bisher fast ausschließlich positive Rückmeldungen bekommen. Natürlich gibt es auch kritischere Stimmen – das gehört in einer freien Gesellschaft dazu."

Das Museum Karl-Marx-Haus überzeugt nicht nur mit der neuen Dauerausstellung: „Die Gäste zeigen sich begeistert von dem Geburtshaus. Es ist unser größtes Exponat", so Kurt Beck, Vorstandsvorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung. „Gleichzeitig legt die klar gehaltene Ausstellung ihren Schwerpunkt auf die Rezeption der marxschen Ideen bis heute. Die Gäste aus aller Welt können so ihren eigenen Standpunkt erarbeiten."

Auch im Museum am Dom zeigen sich die Besucher angetan von der Kunstausstellung „LebensWert Arbeit", wie die Einträge im Gästebuch zeigen: „Eine äußerst interessante und zum Nachdenken anregende Ausstellung" und eine „vielseitige Ergänzung und Fortsetzung der vielen Marx-Ausstellungen". Die Ausstellung wurde als Beitrag des Bistums Trier zum Jubiläumsjahr konzipiert und stellt die von Marx aufgeworfene Frage nach dem Stellenwert von Arbeit sowie nach dem Verhältnis von Arbeit und Kapital in einen aktuellen Kontext. red

 

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