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22.02.2021

Der Pausenhof als Lebensraum

Garten mit Kräutern und Gewürzpflanzen
Ein Aromagarten mit duftenden Kräutern und Gewürzpflanzen wie auf diesem Beispielbild ist Bestandteil des Konzepts für die Schulhoferweiterung an der IGS. Foto: Dieter Ludwig Scharnagl/Pixabay

Das Großprojekt der Modernisierung des Schulzentrums am Wolfsberg geht demnächst mit der Generalsanierung des Gebäudes L in die nächste Runde. Außerdem steht die Erneuerung der Sporthalle auf dem Programm. Ein kleineres Projekt ist die Erweiterung des Schulhofs der Integrierten Gesamtschule (IGS), für die der Stadtrat jetzt den Baubeschluss getroffen und ein Budget von knapp 520.000 Euro bereitgestellt hat.

Es handelt sich um ein Modellprojekt für einen Schulhof, der nicht mehr nur als Aufenthaltsfläche während der großen Pause dient, sondern als eigenständiger Erlebnis-, Erholungs- und Lernraum der Ganztagsschule gestaltet wird. Dabei spielen schattenspendende Bäume, einladende Grünflächen, darunter eine Blumenwiese und ein Aromagarten, Spielpunkte und Sitzbänke sowie gepflasterte und geschotterte Verbindungswege eine wichtige Rolle. In der Stadtratsdebatte gab es viel Lob für das Konzept des Landschaftsarchitekten Jörg Kaspari, das jetzt die Gebäudewirtschaft umsetzen soll.

OB Wolfram Leibe bezeichnete die Schulhoferweiterung als „wichtiges Signal für die Schüler und Lehrkräfte der IGS , die während der jahrelangen Sanierungsarbeiten schon viel zu ertragen hatten“. Matthias Melchisedech (CDU) verwies auf den Klima- und Umweltschutzaspekt der Planung mit hitzeresistenten Bäumen und Lebensräumen für Insekten. „Dieser Schulhof bietet eine gute Lern- und Aufenthaltsmöglichkeit in der Natur und ich wünsche mir möglichst viele solcher Projekte, sofern sie finanzierbar sind.“

Carola Siemon (SPD) betonte: „Die Schule ist ein wichtiger Lebensraum für Kinder, inzwischen immer öfter sogar ein Lebensmittelpunkt. In dieser Hinsicht ist diese Planung gelungen, denn sie ermöglicht Lernen mit allen Sinnen und motiviert zum Unterricht außerhalb des Klassenzimmers.“ Dem Beispiel der IGS solle an möglichst vielen anderen Trierer Schulen gefolgt werden, deren Pausenhöfe heute noch überwiegend aus einer asphaltierten Fläche bestehen.

Auch Bernhard Hügle (Bündnis 90/ Grüne) sieht die Schulhoferweiterung an der IGS als Modell für alle anderen Schulhöfe in Trier, die häufig nicht mehr der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler entsprächen.

Die UBT stimme der Vorlage gerne zu, so Christiane Probst. Gleichzeitig mahnte sie an, auch andere Stadtteile zu unterstützen, die in ihren Grundschulen Schulgärten oder ähnliche Projekte umsetzen wollen.

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