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02.11.2017 | Martin-Luther-Platz

Neue Adresse für die Konstantin-Basilika

OB Wolfram Leibe überreicht das Straßenschild für den Luther-Platz an Pfarrer Thomas Luxa
Nach dem Festgottesdienst zum Reformationsjubiläum in der Kirche zum Erlöser überreicht OB Wolfram Leibe (r.) das Straßenschild für den Luther-Platz an Pfarrer Thomas Luxa, Vorsitzender des Presbyteriums der Evangelischen Gemeinde.
500 Jahre nach dem Beginn der Reformation und 200 Jahre nach der Gründung der Evangelischen Kirchengemeinde in Trier hat Martin Luther seinen festen Platz im Stadtbild der katholisch geprägten Bistumsstadt Trier gefunden: Der untere Vorplatz der Konstantin-Basilika ist nun nach dem berühmten Reformator und Bibelübersetzer benannt. OB Wolfram Leibe überreichte das Straßenschild nach dem Festgottesdienst am Reformationstag an Pfarrer Thomas Luxa, Vorsitzender des Presbyteriums der Evangelischen Gemeinde. Damit wurde der Verwaltungsakt vom August jetzt greif- und sichtbar.

Für Leibe war die Umbenennung ein persönliches Anliegen, wie er in seiner Ansprache betonte, auch um den ökumenischen Charakter der Stadt hervorzuheben. „Mit Luther würdigen wir einen Menschen, der durch seinen Mut und seine Standfestigkeit bis heute ein Vorbild ist. Luther stand auch für Transparenz und war erkennbar in seiner Sprache, mit der er den Menschen seinen Glauben erklärt hat“, sagte Leibe.

Für den neuen Namen wurde der von dem Architekten Oswald M. Ungers gestaltete Vorplatz der Basilika aufgeteilt: Der höher gelegene Teil der abgestuften Freifläche behält den Namen Konstantinplatz. Die untere Ebene, zu der auch der Zugang zu dem römischen Monument gehört, trägt jetzt den Namen Martin-Luther-Platz. Ein besser geeigneter Ort ist kaum vorstellbar, schließlich wird die Basilika seit 1856 von der Evangelischen Gemeinde als Hauptkirche in Trier genutzt. Die Evangelische Kirche zum Erlöser, so die offizielle Bezeichnung des Bauwerks, hat nun die neue Adresse Martin-Luther Platz 1. Für alle anderen Anlieger des Basilika-Vorplatzes ändert sich die Anschrift nicht.

Ganz neu ist die Erinnerung an die Reformation bei den Trierer Straßennamen übrigens nicht: In Olewig erinnert eine Straße an den in diesem Stadtteil geborenen calvinistischen Prediger Caspar Olevian, der 1559 vergeblich versucht hatte, Trier für die Reformation zu gewinnen.

Nach dem sehr gut besuchten Gottesdienst unter dem Motto „Gott neu vertrauen“ feierte die evangelische Gemeinde das Reformationsjubiläum mit einem Fest rund um die Basilika.  Neben Musik, einer Kinder- und einer Dunkelkirche standen auch Workshops zu Luthers 95 Thesen als Aufbruchsignal und zum Freiheitsbegriff des Reformators auf dem Programm.

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