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05.07.2021

Neue Bühne schafft Perspektiven für Tufa und Theater

Visualisierung: Blick von der Wechselstraße in den Tufa-Hof mit dem Bühneneingang, der sich an der Schnittstelle zwischen Altbau und dem neuen Veranstaltungssaal befindet.
Die Visualisierung zeigt den Blick von der Wechselstraße in den Tufa-Hof mit dem Bühneneingang, der sich an der Schnittstelle zwischen Altbau (rechts) und dem neuen Veranstaltungssaal befindet.
Zwei Fliegen mit einer Klappe: Das ist das Motto für Triers neue Kulturbühne an der Gervasiusstraße. Von dem Baubeschluss des Stadtrats für das Millionenprojekt profitiert zunächst vor allem das Stadttheater, später dann das Kulturzentrum Tuchfabrik.

Während der Generalsanierung des Theaterbaus am Augustinerhof soll der neue Veranstaltungssaal, der auf dem früheren Tufatopolis-Gelände errichtet wird, ab 2023 als Ersatzspielstätte dienen. 380 Sitzplätze sind geplant, eine 168 Quadratmeter große Hauptbühne und Veranstaltungstechnik, die in puncto Beleuchtung, Video und Audio aktuellen Anforderungen entspricht. Die Tribüne ist fest in einer „Tasche“ in der Rückwand verbaut und kann flexibel aus- und wieder eingezogen werden, sodass bei einer Veranstaltung ohne Sitzplätze maximal 600 Personen Platz finden.
Wenn das Theater an seinen Stammsitz zurückkehrt, dient der Neubau zur Erweiterung und Modernisierung der Tufa. Das 1985 eröffnete Kulturzentrum lockt mit seinem Schwerpunkt auf Kleinkunst und Gigs der alternativen Szene pro Jahr rund 70.000 Besucherinnen und Besucher in die Konzerte, Aufführungen, Ausstellungen, Kurse und Workshops.

Tufa-Leiterin Teneka Beckers freut sich auf die neuen Perspektiven für ihr Haus: „Der neue Saal verfügt über mehr Plätze als der jetzige Große Saal, sodass man mehr Einnahmen generieren kann und der Ort attraktiver wird für Künstler, für die die jetzige Kapazität zu gering ist. Auch die Qualität der Veranstaltungen steigt sowohl für das Publikum als auch für die Künstler, denn der jetzige Große Saal ist lang und niedrig, was die Sicht oft erschwert. Der neue Saal ist wesentlich höher, so dass sich natürlich auch ganz andere Möglichkeiten der Bespielung ergeben. Viele Bühnenbilder passen derzeit nicht in den Saal wegen der geringen Deckenhöhe. Auch Tanz kann eigentlich nur vor der Bühne stattfinden. Der Raum wird so gestaltet, dass er nach allen Seiten bespielt werden kann und auch die Technik wird so geplant, dass größtmögliche Flexibilität herrscht. Das eröffnet tolle neue Möglichkeiten der Nutzung.“

In einem weiteren Bauabschnitt steht in den nächsten Jahren die Sanierung des Tufa-Altbaus an. Der jetzige Große Saal der Tufa soll auch in Zukunft für kleinere Veranstaltungen mit bis zu 150 Zuschauern genutzt werden. Der jetzige Kleine Saal wird dann als Foyer und für Toiletten in Anspruch genommen.

Die Architektur des Neubaus orientiert sich an dem Entwurf des Büros Paul Bretz Architectures aus Luxemburg, das bei einem Wettbewerb im Rahmen des Vergabeverfahrens auf dem ersten Platz gelandet war. Der Baukörper verläuft als Kubus entlang der Gervasiusstraße bis zum Grundstück der Bischöflichen Weingüter. Dort entsteht auch der Eingang für das Publikum der Interimsspielstätte, der über eine Treppe oder – barrierefrei – eine Rampe erreicht wird. Der Tufa-Hof an der Wechselstraße wird erneuert und soll für die Anlieferung genutzt werden. Hier befindet sich auch der Bühneneingang, der in den flachen Verbindungstrakt zwischen Alt- und Neubau führt. An der Ecke Gervasius- und Wechselstraße sind zwei „Standorte“ für Bäume eingeplant. Für Tufatopolis, die Kunstbaustelle für Kinder und Jugendliche, die dem Neubau weichen musste, konnte im Schammatdorf in Trier-Süd ein neues Gelände gefunden werden, das bereits seit 2020 genutzt wird.

Im Stadtrat wurde der Baubeschluss mit großer Mehrheit ohne weitere Debatte getroffen. Bei der Abstimmung gab es zwei Nein-Stimmen und drei Enthaltungen. Die Kosten werden derzeit auf rund 6,4 Millionen Euro beziffert. Für die Umsetzung hat die Stadt Trier eine Zuwendung aus dem Investitionsstock der Landesregierung in Höhe von 3,24 Millionen Euro beantragt. Momentan rechnet die Gebäudewirtschaft im Rathaus mit einem Baubeginn Ende 2021 oder Anfang 2022.

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