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19.07.2013 | Open-Air-Kunstaktion für den guten Zweck

Bunte Elefanten begeistern Trierer und Touristen

Elefant The King
Elefant The King vor dem Stadttheater

Bis zum 18. Oktober 2013 hat Trier 40 künstlerisch gestaltete Elefanten in Pflege. Kulturdezernent Thomas Egger eröffnete am Donnerstag auf dem Hauptmarkt die erste deutsche „Elephant Parade“. Am Tag zuvor hatte in Luxemburg bereits Bürgermeister Xavier Bettel seinen Startschuss gegeben.

In der Hauptstadt sind 55 Exponate zu sehen. Zum Finale der Open-Air Präsentation werden einige der 1,50 Meter hohen und mit Glasfaser verstärkten Kunststofftiere zu Gunsten der „Asian Elephant Foundation“ mit Sitz in Amsterdam versteigert. Direktor Joris Linders war extra zum Opening angereist. Seine Stiftung macht weltweit aufmerksam auf den bedrohten Lebensraum der asiatischen Elefanten, deren Bestand sich in den letzten 25 Jahren von rund 185.000 auf circa 35.000 Tiere verringert hat. Der Erlös aus dieser Gemeinschaftsaktion soll dabei helfen, den Lebensraum der in Asien vom Aussterben bedrohten Elefanten zu schützen.

Seit 2007 gibt es die Elephant Parade, deren Idee in Holland geboren wurde. Nach Amsterdam, London, Singapur, Kopenhagen und Mailand ist Trier die erste deutsche Stadt, die diese Parade präsentieren kann. Auch für Luxemburg ist es eine Premiere. Karin Kaltenkirchen, langjährige Vorsitzende der City-Initiative und Inhaberin von Modehaus Marx, hatte die Ausstellung in Kopenhagen gesehen und alles daran gesetzt, diese nach Trier zu bringen. Ihre Bemühungen hatten Erfolg. Nationale und internationale Künstler reichten bei einer Jury ihre Entwürfe ein und gestalteten die Rohlinge. So ist jedes Tier ein Unikat. Auch die Freie Waldorfschule und die Lebenshilfe sind mit einem Objekt vertreten. Viele Unternehmen haben für 3.650 Euro Patenschaften übernommen und dürfen die Elefanten für Werbezwecke nutzen. Die meisten möchten sie behalten, denn die Kunstwerke sind echte Blickfänge. Dafür müssten sie dann mindestens noch einmal 4.500 Euro drauflegen.

Seitdem am Mittwochmittag erste Ladungen der bunten Elefanten an ihren Standorten abgesetzt wurden, sind sie von Neugierigen umringt. Jeder möchte sie anfassen und sich mit dem Rüsseltier fotografieren lassen. Mit 600 Kilo Gewicht sind die Kunstwerke kein „Mitnahmeobjekt“. Wer jedoch unbedingt einen der Dickhäuter besitzen möchte, kann sie im verkleinerten Format erwerben. Im Elephant-Shop, im Innenhof des ehemaligen Postgebäudes in der Fleischstraße, gibt es nicht nur Exemplare in verschiedenen Größen. Hier erhält man auch alle Informationen zu dieser Aktion.

Empfehlenswert: Das Artbook zur Elephant Parade

Zur Elephant Parade Trier-Luxemburg liegt ein schön gestaltetes Artbook aus dem Verlag Weyand vor, in dem alle 95 Elefanten-Exponate zu sehen sind. Internationale Künstler wie Rea Garvey und Jette Joop, deutsche Größen wie Atze Schröder und Otto Waalkes und viele Künstler aus der Region haben individuelle und sehr originell gestaltete Exponate geschaffen. Im informativen Buch werden auch die Intentionen der Künstler beschrieben, die Macher hinter den Kulissen und die Foundation vorgestellt, die sich dem weltweiten Artenschutz widmet. Das Buch ist im Buchhandel sowie im Elephant-Shop erhältlich.

 
Bildergalerie
  • Elefant in Stadtfarben und mit Trier-Motiven
  • Cris Cosmo auf dem Hauptmarkt, im Vordergrund: Der Turbofant
  • Die Künstlerin Tanja Kremer Sossong mit ihrem Taniphant
  • Der römische Elefant steht vor der Basilika
  • Elefant Shadow Lights
  • Elefant Farang
  • Elefantenparade im Innenhof der alten Post
  • Kerstin Schneekloth mit dem Artbook zur Elephant Parade
 
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