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24.01.2020 | General-von-Seidel-Kaserne in Euren

Aus Kasernengelände wird ein Gewerbegebiet

OB Wolfram Leibe (l.) präsentiert gemeinsam mit Alexander Fisch (Mitte) von der städtischen Wirtschaftsförderung und Tim Hartmann von den Stadtwerken den Plan zur Umgestaltung der ehemaligen General-von-Seidel-Kaserne in ein Gewerbegebiet.
OB Wolfram Leibe (l.) präsentiert gemeinsam mit Alexander Fisch (Mitte) von der städtischen Wirtschaftsförderung und Tim Hartmann von den Stadtwerken den Plan zur Umgestaltung der ehemaligen General-von-Seidel-Kaserne in ein Gewerbegebiet.

Treffpunkt des Pressetermins an diesem kalten Wintermorgen ist das rund zehn Hektar große Gelände der ehemaligen General-von-Seidel-Kaserne in Trier-Euren. Hier will die Stadt in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken einen attraktiven Gewerbestandort entwickeln. Für knapp 1,2 Millionen Euro hat die Stadt das Gelände von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben gekauft. OB Wolfram Leibe weiß um die Vorteile des Areals: „Es ist stadtnah und gut angebunden. Neben dem Busverkehr wird auch ein Haltepunkt der Weststrecke in direkter Nähe eingerichtet.“ Alternativen gibt es keine: „Es ist die einzige Fläche, die wir noch entwickeln können.“ Für eine Wohnbebauung sei sie nicht infrage gekommen, da sie zwischen der Bahnstrecke und der vielbefahrenen Luxemburger Straße liege, informiert der OB.

Soldaten zogen 2012 ab

Die General-von-Seidel-Kaserne wurde zu Beginn der 1950er-Jahre gebaut und war damals das Hauptquartier für die 4. Alliierte Taktische Luftflotte der NATO. Ab Ende der 1950er-Jahre waren unterschiedliche Einheiten der Bundeswehr darin untergebracht, etwa Luftwaffe- und Fernmeldeeinheiten. Hiervon zeugen noch schallisolierte Räume und die hohen Sicherheitsvorkehrungen, die auf dem Kasernengelände herrschten. Die letzten Soldaten zogen 2012 ab. 2015 waren in Gebäuden und Zelten auf dem Kasernengelände Flüchtlinge untergebracht – das Land hatte dort eine Außenstelle der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende eingerichtet.

Die 35 Gebäude sind überwiegend in einem sehr schlechten Zustand, sodass voraussichtlich der Großteil davon abgerissen wird, wie Tim Hartmann, Projektleiter bei den Stadtwerken, erläutert. Nur bei wenigen lohne es sich, sie zu erhalten, so Hartmann. Mit Altlasten in Form von Bodenverunreinigungen oder ähnlichem rechnen die Verantwortlichen nicht in großem Maße. Einzig volle Benzintanks lägen in der Erde. Diese sollen leergepumpt und der Sprit verkauft werden. Geplant ist, den Gewerbepark CO2- neutral und nachhaltig zu entwickeln, das heißt konkret: Das Abbruchmaterial soll – sofern möglich – recycelt werden und der Strom, der im Gewerbegebiet verbraucht wird, soll auch dort erzeugt werden.

Vermarktung 2023

Wie Alexander Fisch, stellvertretender Amtsleiter der städtischen Wirtschaftsförderung erläutert, soll das Gelände im Lauf des Jahres 2023 vermarktet werden. Erste Betriebe könnten sich entsprechend Ende 2023 oder Anfang 2024 ansiedeln. Zielunternehmen sind vor allem Handwerksbetriebe, aber auch Dienstleister sind vorstellbar. Die ersten Mieter stehen bereits fest: Die freiwilligen Feuerwehren aus Euren und Zewen werden gemeinsam in einem sanierten und umgebauten Gebäude untergebracht. Auch die Hundestaffel der Berufsfeuerwehr findet dort ein neues Zuhause.
OB Wolfram Leibe, der zugleich auch Finanzdezernent ist, freut sich über den neuen Gewerbestandort an der Luxemburger Straße, der auch die Gewerbesteuereinnahmen der Stadt erhöhen soll.

 
Bildergalerie
  • 2012 zogen die letzten Soldaten aus der General-von-Seidel-Kaserne ab.
  • Der Großteil der Anfang der 1950er-Jahre entstandenen Gebäude auf dem ehemaligen Kasernengelände wird abgerissen. Das Foto zeigt eins der wenigen, das erhalten bleibt.
  • Als Fernmeldeeinheiten der Bundeswehr auf dem Gelände stationiert waren, herrschten dort hohe Sicherheitsvorkehrungen.
  • Das Gelände der ehemaligen Kaserne liegt in Trier-Euren zwischen der Luxemburger Straße und der Bahnstrecke. Die Zufahrt ist über die Luxemburger und nicht – wie derzeit noch – über die Gottbillstraße geplant.

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