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10.12.2018 | Ramboux-Preis 2018

Spiel mit den Dimensionen

Die Gewinnerin des Ramboux-Preises 2018, Eilike Schlenkhoff, vor ihrem Werk „Strichinstallation“. Eine Ausstellung der Künstlerin ist im Stadtmuseum Simeonstift zu sehen.
Die Gewinnerin des Ramboux-Preises 2018, Eilike Schlenkhoff, vor ihrem Werk „Strichinstallation“. Eine Ausstellung der Künstlerin ist im Stadtmuseum Simeonstift zu sehen.

Eilike Schlenkhoff ist die Gewinnerin des Ramboux-Preises 2018, einem Kunstpreis, der alle vier Jahre von der Stadt Trier vergeben wird. Über sich selbst sagt die Künstlerin: „Ich bin nicht so der Konzeptmensch, ich gehe jeden Tag ins Atelier und mache.“ Schlenkhoffs Malerei beruht auf dem spielerischen Einsatz ganz unterschiedlicher Stile. Indem sie abstrakte Bildelemente ins Figurative umdeutet, gelingt es ihr, vermeintliche Gegensätze innerhalb der Malerei zu überwinden. Wenn sie zum Beispiel einen schlichten Pinselstrich mit einem virtuos gemalten Schlagschatten auf dem Boden versieht, verwandelt sich das vermeintlich gegenstandslose Gebilde in ein ominöses Flugobjekt, das im Bildraum zu schweben scheint und in den Raum des Betrachters vordringt.

Indem ihre Motive in den Raum hineinzuragen scheinen, bricht die Künstlerin mit der Zweidimensionalität des Bildträgers. Sie möchte so die Grenzen des Malerischen ausloten und macht die Malerei selbst zum Thema ihrer Kunst.

Schlenkhoff, die 1984 geboren wurde und in Bitburg aufgewachsen ist, studierte Kunst in Essen und Münster. Mit Trier spürt sie eine große Verbundenheit, da hier viele Freunde aus ihrer Jugendzeit leben. „Es ist eine tolle Gelegenheit, hier im Stadtmuseum ausstellen zu dürfen. Der Ausstellungsraum ist ein Geschenk“, sagt die 34-Jährige, die als freie Künstlerin tätig ist. Da ihr die Anordnung und wie ihre Werke aufgehängt sind, sehr wichtig ist, habe sie extra ein Modell des Raums nachgebaut, in dem sie genau planen konnte, was wo und wie hängt, erzählt Schlenkhoff.

Kulturdezernent Thomas Schmitt sagte, es sei ihm ein besonders Anliegen, den Preis zu vergeben: „Es ist wichtig, dass auch die junge Kunstszene einmal im Mittelpunkt steht.“ Die Direktorin des Stadtmuseums, Dr. Elisabeth Dühr, betonte, der Preis sei eine Chance, überregionale Talente zu entdecken. Durch den mit dem Preis verbundenen Ankauf verfüge man über eine „schöne Sammlung aktueller Kunst“, so Dühr. In diesem Jahr waren sieben Künstlerinnen und Künstler für den Preis nominiert.

Der Ramboux-Preis wird seit 1961 vergeben. Er ist benannt nach dem Trierer Künstler Johann Anton Ramboux (1790 - 1866). Der erste Trierer Ehrenbürger war ein angesehener Maler von Baudenkmälern und Porträtist des Bürgertums. Der Preis ist mit einem Ankauf von 6000 Euro und einer Einzelausstellung verbunden, die parallel zur Wettbewerbsausstellung bis zum 17. Februar im Stadtmuseum gezeigt wird.

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