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14.03.2017

"Trier ist kulturpolitisch ein Traum"

Oberbürgermeister Wolfram Leibe (r.) gratuliert Thomas Schmitt
Oberbürgermeister Wolfram Leibe (r.) gratuliert Thomas Schmitt zum Wahlsieg zum neuen hauptamtlichen Beigeordneten der Stadt Trier. Foto: Rolf Lorig
Der vom Stadtrat vergangene Woche neu gewählte Kulturdezernent Thomas Schmitt wird am Donnerstag, 6. April, von OB Wolfram Leibe vereidigt. Zugleich wird dem 43-jährigen bisherigen CDU-Abgeordneten des saarländischen Landtags die Ernennungsurkunde überreicht. Der designierte hauptamtliche Beigeordnete für Kultur, Tourismus, Recht, Sicherheit und Ordnung tritt voraussichtlich am 18. April seinen Dienst im Rathaus an. Die Stelle ist seit der Abwahl von Thomas Egger im vergangenen Dezember vakant.

 Schmitt war am späten Mittwochabend vergangener Woche im ersten Wahlgang mit 28 Stimmen zum neuen Chef des Dezernates III gewählt worden. Auf seine Mitbewerberin, die parteilose Dresdener Musikhochschulrektorin Judith Schinker (47), entfielen 22 Stimmen. Fünf der insgesamt 55 an der Wahl beteiligten Stadtratsmitglieder enthielten sich, somit war zur Wahl eine Mehrheit von 26 Stimmen erforderlich.

Kandidaten präsentieren sich

Mit Schmitt setzte sich der gemeinsame Kandidat von CDU und Bündnis 90/Die Grünen durch, die im Rat über eine Mehrheit von 29 Mitgliedern verfügen. Schinker ging als Kandidatin von SPD, Linke, FDP und dem Einzelmitglied der Piratenpartei ins Rennen, die zusammen auf 21 Sitze kommen. Ein SPD-Mitglied war verhindert, an der Wahl teilzunehmen. UBT (vier Sitze) und AfD (zwei Sitze) sprachen keine Wahlempfehlung aus. Ursprünglich waren 37 Bewerbungen, darunter von zwölf Frauen, im Rathaus eingegangen. Die Ratsfraktionen hatten sich in den zurückliegen Wochen intensiv mit der Neubesetzung des Kulturdezernats befasst. Bis zu Schmitts Amtsantritt übernehmen die verbliebenen Stadtvorstandsmitglieder weiter die im Dezernat III anstehenden Aufgaben, wobei sich OB Leibe um das Theater kümmert.

Vor der Wahl am vergangenen Mittwoch hatten beide Kandidaten noch einmal die Möglichkeit, sich dem Rat und erstmals auch der Öffentlichkeit zu präsentieren. Dafür standen ihnen jeweils 15 Minuten zur Verfügung. Schmitt, der als Kandidat der Mehrheitsfraktionen zuerst sprach, beendete seine Ausführungen bereits nach gut zehn Minuten, während Schinker den zeitlichen Rahmen voll ausschöpfte. Schmitt charakterisierte Trier als „kulturpolitisch ein Traum“, Schinker zeigte sich von der hohen Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Stadt beeindruckt.

Nach der Kandidatenvorstellung begründeten, bis auf die AfD, die im Rat vertretenen Gruppierungen ihr Abstimmungsverhalten. Die meisten Redner dankten zudem allen am Verfahren beteiligten Kandidaten für ihre Bereitschaft, ein schwieriges politisches Amt zu übernehmen.

Die Wahl fand in einer insgesamt sachlichen Atmosphäre statt, die von gegenseitigem Respekt geprägt war. Nach der namentlichen geheimen Abstimmung kam die Auszählkommission zusammen. Oberbürgermeister Leibe verkündete um 22.38 Uhr das mit Spannung erwartete Ergebnis, gratulierte Schmitt zur Wahl und fragte Triers zukünftigen Kulturdezernenten, ob er die Wahl annehme, was er mit Worten des Dankes bejahte. Für beide Kandidaten gab es Beifall und Blumen in den Stadtfarben gelb und rot.

 
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