Sprungmarken
23.04.2013

Spiel, Spaß... und viel Planung

Einmal im Monat treffen sich die Mitglieder und besprechen aktuelle Entwicklungen innerhalb ihrer Ämter, die die Spielraumplanung und Wohnumfeldgestaltung betreffen.
Einmal im Monat treffen sich die Mitglieder und besprechen aktuelle Entwicklungen innerhalb ihrer Ämter, die die Spielraumplanung und Wohnumfeldgestaltung betreffen.
Endlich ist der Frühling da und die Spielsaison 2013 kann beginnen. In Trier hat es sich die „Arbeitsgemeinschaft (AG) Spielraum“ zur Aufgabe gemacht, die Spielräume zu analysieren und weiterzuentwickeln. Die Rathaus Zeitung stellt in einer neuen Serie die Mitglieder, die Arbeitsweise und die Projekte der AG vor.

Spiel, Spaß, Spannung und vor allem Sicherheit: Dafür setzt sich die AG Spielraum ein. Die Trierer Kinder sollen beim Toben im öffentlichen Raum keine bösen Überraschungen wie kaputte Karussells oder dreckige Sandgruben erleben. Sie sollen unbeschwert und sicher spielen und das nach Möglichkeit in der Nähe ihres Zuhauses.

Die AG der Jugendhilfeplanung der Stadt zur Spielraumplanung und Wohnumfeldgestaltung besteht bereits seit 19 Jahren. Gegründet wurde sie aus der Überlegung heraus, dass das Wohnumfeld für die kindliche Entwicklung von zentraler Bedeutung ist. Seit 1997 wird sie vom triki-Büro geleitet, das auch die Schnittstelle und damit Ansprechpartner für alle Eltern und Kinder ist. Einmal im Monat treffen sich die Mitglieder zu einer Sitzung und sprechen über die Ergebnisse der letzten vier Wochen. So verfügen alle Verantwortlichen am Planungsprozess über den selben Kenntnisstand. Und damit auch alle beteiligten Ämter, denn die AG ist interdisziplinär und dezernatsübergreifend angelegt. Ihr gehören neben dem triki-büro, vertreten durch Sandra Rouhi, auch Kerstin Schorer-Hach von der mobilen Spielaktion an. Daneben ist Klaus Scherer vom Grünflächenamt von städtischer Seite mit dem Neubau, der Unterhaltung und der Verkehrssicherheit der Spielplätze betraut – und das bereits seit 1995.

Das Jugendamt ist mit Thomas Fries und Simeon Friedrich vertreten, die sich mit der Förderung von Jugendeinrichtungen und einer raumwirksamen Planung beschäftigen. Zudem ist auch die Stadtjugendpflegerin Susanne Schmitz dabei. Margit Mertesdorf und Julia Morbach haben vor allem das Spielen auf den Schulhöfen im Blick. Gerhard Semler (Stadtplanung) und Jens Kaub (Gebäudewirtschaft) ergänzen die AG mit Expertise aus ihren Ämtern.

„Das Besondere an der AG ist das Sprechen mit einer Stimme, weil alle Mitglieder über das gleiche Wissen verfügen“, meint Rouhi. Neben den gemeinsamen Planungen können auch Investitionen gezielter eingesetzt und gesteuert werden. Die Ergebnisse der AG werden regelmäßig mit den Ortsbeiräten und im Jugendhilfeausschuss kommuniziert und abgestimmt.

Ziel der AG ist die konzeptgeleitete und strukturierte Erstellung und Unterhaltung von Spielraum im öffentlichen Raum. Diese umfassende Planung von kindgemäßen Spielräumen basiert auf Analysen der Stadtteile. Diese werden vom triki-Büro und der mobilen Spielaktion angefertigt – und das alle zwei, drei Jahre von einem Stadtteil. Neben den Bestandserhebungen nach standardisierten Kriterien stehen vor allem die Kinder im Mittelpunkt. Sie werden gezielt nach Spielmöglichkeiten und Gefahren in ihrem Stadtteil befragt. Daraus entstehen eigene Kinderstadtpläne, die aus Sicht der jüngsten Trierer den jeweiligen Stadtteil darstellen.

Manchmal können Kinder auch beim Neubau von Spielplätzen mitplanen und ihre Ideen und Wünsche einbringen. Die Ergebnisse der Analyse insgesamt werden genutzt, um einen gezielten Handlungsbedarf abzuleiten. Sie haben Einfluss auf Bebauungspläne und die Errichtung und Unterhaltung von öffentlichen Spielräumen. „Die AG kann nicht zuletzt aufgrund der guten Kommunikation mit Kindern, Jugendlichen und Eltern vor Ort, aber auch durch konstruktive Zusammenarbeit der verschiedenen Fachämter auf viele Erfolge zurückblicken“, hält Rouhi das Modell für eine Erfolgsgeschichte. Die Mitglieder sind sich einig, dass sich durch ihre Arbeit die Spielraumqualität in den letzten Jahren stark verbessert hat.