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27.11.2021

Gedenktafel erinnert an den 1. Dezember 2020

Die Inschrift der Gedenktafel aus Kalksandstein lautet: "Wir gedenken der betroffenen Menschen vom 1. Dezember 2020". Die Schrift ist golden. Davor steht ein großer Blumenstrauß mit roten und gelben Blumen.
Die Inschrift der Gedenktafel aus Kalksandstein lautet: "Wir gedenken der betroffenen Menschen vom 1. Dezember 2020".

(mic) Im Vorfeld des ersten Jahrestags der schrecklichen Amokfahrt vom 1. Dezember 2020 hat Oberbürgermeister Wolfram Leibe am Gedenkort neben der Porta Nigra gestern einen Kranz niedergelegt und gemeinsam mit dem Trierer Steinbildhauer Henning Wirtz und dem Opferbeauftragten des Landes Rheinland-Pfalz, Detlef Plazcek, eine Gedenktafel an der Mauer angebracht. Auf der Plakette steht der Text: „Wir gedenken der betroffenen Menschen vom 1. Dezember 2020.“

Der Platz neben der Porta Nigra hat sich unmittelbar nach der Amokfahrt schon als Gedenkort aller Triererinnen und Trierer etabliert, an dem sie mit hunderten von Kerzen ihre Trauer und ihr Mitgefühl ausgedrückt hatten. Die Stadtverwaltung hatte seit der Amokfahrt dort Blumenschmuck gepflegt, viele Triererinnen und Trierer hatten immer wieder neue Kerzen zum Gedenken an die Toten und die vielen verletzten oder traumatisierten Menschen entzündet. Oberbürgermeister Wolfram Leibe sagte: „Die Porta Nigra ist das Symbol für die Triererinnen und Trierer. Wer in den nächsten Tagen mit Kerzen oder Blumen der Verstorbenen und der Opfer gedenken möchte, findet dafür hier nun einen passenden Ort, um in der Trauer zusammenzustehen.“

Leibe dankte dem Steinbildhauer Henning Wirtz, der die Tafel unentgeltlich angefertigt hat. Es sei für ihn eine Ehre gewesen, eine große Verantwortung und „ein sehr emotionaler Auftrag“, sagte der Trierer Steinmetzmeister. Die Platte ist aus einem Kalksandstein gefertigt, in dem sich kleinere Einschlüsse von Muscheln finden. Die ehemals lebenden Organismen stehen für Wirtz als Zeichen für Hoffnung und Lebendigkeit. Die Schrift wurde vom Steinbildhauer bewusst offen gestaltet.

Parallel zu den Arbeiten an der Gedenkplatte haben im Kreis der Hinterbliebenen und Angehörigen bereits erste Gespräche über eine größere Kunstinstallation im öffentlichen Raum mit Trierer Künstlern stattgefunden, die voraussichtlich im Januar fortgesetzt werden. Ob die Gedenkplakette dauerhaft an der Porta Nigra erhalten bleibt, ist demnach noch offen, sagte Oberbürgermeister Wolfram Leibe. „Wir nehmen den Hinterbliebenen damit den zeitlichen Druck, sie können in aller Ruhe ihre Entscheidung treffen.“

Hinweis an die Redaktionen: Unter „Downloads“ finden Sie das zur Veröffentlichung freigegebene Foto in hoher Auflösung. Bitte geben Sie als Bildnachweis „Presseamt Trier“ an.

 
Bildergalerie
  • Die Inschrift der Gedenktafel aus Kalksandstein lautet: "Wir gedenken der betroffenen Menschen vom 1. Dezember 2020". Die Schrift ist golden. Davor steht ein großer Blumenstrauß mit roten und gelben Blumen.
  • Oberbürgermeister Wolfram Leibe entzündet gemeinsam mit dem Opferbeauftragen des Landes Rheinland-Pfalz, Detlef Placzek, eine Kerze vor der Gedenktafel.

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