Schnelltests für alle rücken näher
„Wir stehen in den Startlöchern, um gemeinsam mit Ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitenden dieses Angebot innerhalb kürzester Zeit auf die Beine zu stellen“, erklärt OB Wolfram Leibe mit Blick auf die Ankündigung des Bundes, die vor Ort umgesetzt werden muss. „Wir könnten schon diese Woche starten, warten aber ordnungshalber die Gespräche von Bund und Ländern am 3. März ab.“ Derzeit ist geplant, die für die Bürgerinnen und Bürger kostenlosen Schnelltests im Messepark anzubieten. Die vorhandenen Einrichtungen der dortigen Corona-Teststation, in der zur Zeit jeden Samstag von 14 bis 18 Uhr Menschen mit Symptomen oder vom Gesundheitsamt geschickte Personen getestet werden, sollen baulich angepasst werden. Leibe: „Nach unseren Vorstellungen werden wir dann dort von Montag bis Freitag jeweils von 16 bis 20 Uhr Schnelltests anbieten, die von geschultem Personal durchgeführt werden.“
Wichtiger Unterschied zur normalen Teststation soll sein, dass man sich zum Schnelltesten zuvor online anmelden muss und einen Termin erhält. „Das ist erforderlich, um Verkehrschaos und lange Warteschlangen zu verhindern“, erklärt Leibe. Bei der Online-Anmeldung arbeite man mit lokalen Anbietern zusammen, auch um diese in einer schwierigen Zeit wirtschaftlich zu unterstützen.
Zudem muss bei der Anmeldung der Wohnort angegeben und vor Ort durch den Ausweis nachgewiesen werden. Denn: „Wir können aus organisatorischen Gründen nur Personen schnelltesten, die mit Wohnsitz in Trier gemeldet sind. Weiterer Unterschied zum jetzigen Testzentrum: Nur Personen ohne Symptome werden getestet“, so der OB. Vorteil in Trier: Wird per Schnelltest Covid 19 festgestellt, folgt gleich vor Ort ein PCR-Test. Diese Nachtestung ist laut Robert- Koch-Institut (RKI) Vorschrift. „Damit verhindern wir dann, dass jemand, bei dem der Schnelltest angeschlagen hat, eventuell noch durch die ganze Stadt läuft, auf der Suche nach einer anderen Testmöglichkeit“, erläutert der Oberbürgermeister.
Große ehrenamtliche Unterstützung
Federführend koordiniert wird diese Schnelltestmöglichkeit von der Berufsfeuerwehr. Mit ins Boot sollen auch Mitarbeitende der Stadtverwaltung und Ehrenamtliche von Hilfsorganisationen und Freiwilliger Feuerwehr. Schon jetzt haben sich rund 90 Ehrenamtliche aus Löschzügen und Hilfsorganisationen gemeldet. „Ohne Ehrenamtliche packen wir das nicht“, sagt Leibe, „das ist eine weitere große Belastung für unsere Feuerwehr und die Hilfsorganisationen, die schon jetzt bei der Pandemiebekämpfung in vorderster Reihe stehen und großartige Arbeit leisten.“ Konkrete Hinweise über das Prozedere zum Schnelltesten werden veröffentlicht, sobald Bund und Länder ein genaues Vorgehen vereinbart haben.
Ernst Mettlach