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21.04.2017 | Inklusion

Barrierefreier Zugang zu allen Wahllokalen

Vorführung der mobilen Rampen für Wahllokale
Maylin Müllers und Adelheid Steffens vom Wahlbüro, Behindertenbeauftragter Gerd Dahm, OB Wolfram Leibe und Jan Hofmann (ttm/v. l) mit der variablen Rampe für Rollstuhlfahrer in der Grundschule Irsch.
„Die Stimmabgabe im Wahllokal ist ein Grundrecht. Ich freue mich, dass bei der Bundestagswahl am 24. September nun alle Rollstuhlfahrer in Trier entscheiden können, ob sie diese Möglichkeit nutzen oder lieber ihre Stimmen per Brief abgeben.“ Mit diesen Worten begrüßte der Behindertenbeauftragte Gerd Dahm die Tatsache, dass nun alle 72 Trierer Wahllokale barrierefrei zugänglich sind. Damit wurde ein wichtiges Ziel des Inklusionskonzepts umgesetzt. Bei einem Ortstermin in Irsch stellte Dahm mit OB Wolfram Leibe sowie Maylin Müllers und Adelheid Steffens vom Wahlbüro am Beispiel der Grundschule vor, wie eine flexbile Lösung gefunden wurde. Dort werden zwei Stufen durch zwei in der Länge variable Elemente überbrückt, über die die Rollstühle fahren können.

Mit der Barrierefreiheit aller Wahllokale ist Trier nach Aussage von Leibe ein Vorreiter in Rheinland-Pfalz. Denn im Landesdurchschnitt seien immer noch rund 20 Prozent aller Wahllokale nicht barrierefrei zugänglich. Leibe nahm in seiner Funktion als Wahlleiter an dem Ortstermin teil und würdigte das Improvisationstalent der Mitarbeiter des Wahlbüros, die mit Unterstützung des Behindertenbeauftragten sowie der Gebäudewirtschaft verschiedene Lösungen fanden. Bei der Landtagswahl 2016 waren 18 Wahllokale noch nicht barrierefrei. Drei weitere stehen im Herbst wegen Gebäudesanierungen nicht zur Verfügung. In 21 Fällen war also eine neue Lösung gefragt. Drei Gebäude sind nach Umbauten jetzt barrierefrei, sieben behindertengerecht zugängliche Räume werden erstmals genutzt. Außerdem wurden sieben mobile Rampen angeschafft. Dazu leistete die Trier Tourismus und Marketing GmbH, die die Rampen auch für ihre Veranstaltungen braucht, ebenfalls einen Beitrag. In einem Fall kaufte der Inhaber des Gebäudes eine Rampe. Das Ziel wurde auch dadurch erreicht, dass in einigen behindertengerechten Gebäuden mehrere Wahllokale entstehen. Die Umstrukturierung führt in einigen Fällen dazu, dass sich die Bürger an ein neues Wahllokal gewöhnen müssen.

 
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