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21.02.2020

Stadtbibliothek Weberbach bereitet jüdisches Festjahr vor

(gut) Die Stadtbibliothek Weberbach steckt mitten in den Vorbereitungen für das Jahr 2021, das bundesweit zu einem Festjahr jüdischen Lebens gemacht werden soll. Anlass ist die erste urkundliche Erwähnung von Juden in Köln vor dann 1700 Jahren. Es ist das älteste Schriftzeugnis jüdischen Lebens in Deutschland. Dr. Magdalena Palica von der Stadtbibliothek erläuterte den Mitgliedern des Kulturausschuss in dessen vergangener Sitzung, was alles geplant ist.

Einen Schwerpunkt im Festjahr bilden hebräische Fragmente. So ist die Stadtbibliothek im Besitz der größten Sammlung hebräischer und aramäischer Einbandfragmente in Deutschland. In einem Vortrag wird diese wichtige Quelle für das Verständnis der jüdischen Literaturgeschichte beleuchtet. Ebenfalls geplant sind mehrere Ausstellungen: In „Die Würde des Menschen – Stéphane Hessel“ steht die Geschichte des Humanisten, Resistance-Kämpfers und KZ-Häftlings im Mittelpunkt. Von dem ehemaligen französischen Widerstandskämpfer (1917-2013) stammt das 2010 erschienene Buch „Empört Euch!“, in dem er sich gegen Gewalt und Gleichgültigkeit ausspricht.

Mit dem Widerstand in Trier gegen das nationalsozialistische Regime befasst sich eine weitere Ausstellung: Die Trierer Familie Torgau ist hier ebenso Bestandteil wie die Geistlichen Klaus Lohmann und Dr. Alois Thomas sowie der Politiker Hans Eiden.

Die in Trier geborene Fotografin jüdischer Herkunft, Hilde Hubbuch, steht im Fokus einer weiteren Ausstellung. Sie studierte Anfang der 1930er-Jahre am Bauhaus in Dessau und verkörperte den selbstbewussten Typus der emanzipierten Frau in der Weimarer Republik. Die Ausstellung präsentiert das Schicksal und das Gesamtwerk der 1971 in New York gestorbenen Künstlerin.

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