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27.04.2018 | Vorstellung neuer Spielplan

Ein Theater für die Bürger

Dezernent Thomas Schmitt, OB Wolfram Leibe und der neue Intendant Manfred Langner (v. l.) bei der Vorstellung des Spielplans.
Dezernent Thomas Schmitt, OB Wolfram Leibe und der neue Intendant Manfred Langner (v. l.) bei der Vorstellung des Spielplans.

Der Ort der Pressekonferenz zur Vorstellung des neuen Theater-Spielplans war passend gewählt: Auf der Bühne im Großen Haus saßen nicht nur die Theaterleute, sondern auch zahlreiche Journalisten. Triers künftiger Intendant, Manfred Langner, aktuell noch in  Stuttgart tätig, hob vor allem die große Bedeutung der Zuschauer für ihn hervor: „Ein Theater ist ohne Publikum nicht denkbar. Es muss ein Forum für die Stadtgesellschaft sein.“ Warum er sich, der in Wiesbaden geboren und nach dem
Abitur zunächst eine Ausbildung zum Steuerinspektor machte, für Trier entschieden habe, liege vor allem an der großen Unterstützung der Politik für das Theater. Zudem habe er schon festgestellt, dass die Trierer ihr Theater lieben. Gemeinsam mit seinem Leitungsteam wolle er „eine neue Seite im Kulturleben Triers aufschlagen“, betonte er. OB Wolfram Leibe sagte zur Entscheidung, Langner zum neuen Intendanten zu machen: „Wir brauchten jemanden, der ein Gespür für dieses Haus, die Stadt und Achtung vor den Zuschauern hat.“ Man könne nicht am Publikum vorbei Theater machen, sagte Leibe.

Festes Ensemble

Regisseur Langner wird das Schauspiel verantworten und die Saison passend zum Marx-Jubiläumsjahr mit „Marx‘ Bankett“ eröffnen. „Piaf“ zeigt die Hochs und Tiefs der großen Sängerin, während in „Blue Jeans“ der Muff der Nachkriegszeit und eine rebellisch werdende Jugend aufeinanderprallen. Freuen dürfen sich die Trierer aber auch auf klassische Stücke wie „Macbeth“ sowie „Romeo und Julia“. Das Schauspielensemble setzt sich aus alten Bekannten wie Barbara Ullmann und Klaus Michael Nix, aber auch neuen Gesichtern zusammen. Langner: „Wir wollen ein festes Trierer Ensemble. Die Leute sollen sich mit den Künstlern identifizieren können.“

Der neue Generalmusikdirektor (GMD) Jochem Hochstenbach wird einige bekannte Formate fortführen, aber auch für frischen Wind sorgen. „Als GMD will man natürlich eigene Akzente setzen, aber es ist schön festzustellen, dass es eine große Vielfalt bei den Konzerten gibt und wie hoch das Niveau des Orchesters ist“, sagte der Niederländer und verband dies mit einem Dank an den scheidenden GMD Victor Puhl. Die Sinfoniekonzerte des Philharmonischen Orchesters führt der derzeit noch in Bern tätige Hochstenbach fort. Neu ist jedoch, dass er bei den Konzerten nicht nur dirigieren sondern auch moderieren wird. Kontakt mit den Zuhörern gibt es bei dem neuen Format „Concert Lounge“: Hier stellt Hochstenbach wenige Tage nach einem Sinfoniekonzert ein gespieltes Werk daraus vor. „Mir ist es sehr wichtig, den Kontakt mit dem Publikum zu intensivieren“, sagte er. Die Reihe Weltmusik wird unter dem neuen Namen „Mixed Zone“ weitergeführt. Auch Klassik um 11 und die Familienkonzerte gibt es weiterhin.

Jean-Claude Berutti greift als neuer Operndirektor auf ein internationales Ensemble, unter anderem aus den USA, Madagaskar und der Schweiz zurück. Eröffnen wird der Franzose die Spielzeit mit der Oper „Don Giovanni“. Die Sparte Tanz übernimmt der Italiener Roberto Scafati, der derzeit in Ulm tätig ist und dort laut Langner „eine große Tanzbegeisterung“ ausgelöst hat. Nach Trier bringt er aus Ulm die erfolgreiche Ballettinszenierung von „Dornröschen“ mit.

Kulturdezernent Thomas Schmitt betonte die Unterstützung der Stadtspitze für das Theater. „Uns ist wichtig, dass das Theater eine gute Zukunft hat“, so Schmitt.

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