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08.03.2021

Neue Jenny-Marx-Ampel leuchtet zum Weltfrauentag

Die beiden Entwürfe für das neue Ampelzeichen stammen von dem Trierer Zeichner und Grafiker Johannes Kolz.
Die beiden Entwürfe für das neue Ampelzeichen stammen von dem Trierer Zeichner und Grafiker Johannes Kolz.
(pe) Die Karl-Marx-Ampeln in der Innenstadt gehörten zu den größten Publikumsmagneten im Jubiläumsjahr 2018 und stießen auf ein enormes mediales Echo. Nun ist im Hause Marx zumindest bei diesem Thema die Gleichberechtigung wieder hergestellt: Ehefrau Jenny hat jetzt ihre eigene Ampel, die der bekannte Trierer Karikaturist und Grafiker Johannes Kolz gestaltet hat. Die Idee stammt von der Triererin Ursula Ternes, die mit dem Wunsch nach einem weiblichen Ampelbild an das Rathaus herangetreten war. Sie hatte in Leipzig das dort eigens kreierte „Ampelmädchen“ gesehen, als Pendant zu der standardisierten männlichen Signalgeber-Figur. Das Projekt wurde dann in Zusammenarbeit von StadtRaum Trier und der Firma Siemens umgesetzt. Die erste Jenny-Marx-Ampel ging an der Kreuzung Stresemann- und Fleischstraße pünktlich zum Weltfrauentag am 8. März ans Netz. Sie bildet damit das Gegenstück zu der vor knapp drei Jahren installierten Karl-Marx-Ampel.

Für die städtische Frauenbeauftragte Angelika Winter kann die Sichtbarmachung von Frauen durch weibliche Ampelfiguren ein gutes Signal für die Gleichstellungsbemühungen der Stadtverwaltung sein. Daher habe sie die Initiative von Ternes für eine weibliche Ampelfigur unterstützt und Jenny Marx vorgeschlagen, betonte Winter bei einem Ortstermin, an dem auch OB Wolfram Leibe teilnahm. Dabei sprach sich Ursula Ternes mit einem Schmunzeln dafür aus, bei künftigen Planungen personalisierter Ampeln die Frauenquote zu berücksichtigen. Die Ampelfigur würdigt auch die besondere Rolle von Jenny Marx, ohne deren großen Rückhalt und Unterstützung trotz vieler Rückschläge das weltberühmte Werk des Sozialphilosophen so nicht hätte entstehen können. Sie kümmerte sich um Haushalt und Kinder, managte die zahlreiche Umzügen der Familie und war auch in die Arbeit an den Texten von Karl Marx involviert. Neben der Kreuzung Fleisch- und Stresemannstraße sollen an weiteren Ampelstandorten in der Innenstadt die beiden Jenny-Marx-Motive aufgespielt werden. Details werden noch geprüft.

Hinweis an die Redaktionen: Unter Downloads finden Sie die zur Veröffentlichung freigegebenen Abbildungen in hoher Auflösung. Bitte geben Sie als Bildnachweis Presseamt Trier beziehungsweise Johannes Kolz an.

 

 
Bildergalerie
  • Die beiden Entwürfe für das neue Ampelzeichen stammen von dem Trierer Zeichner und Grafiker Johannes Kolz.
  • Ideengeberin Ursula Ternes (links), Oberbürgermeister Wolfram Leibe und Frauenbeauftragte Angelika Winter präsentieren die neue Jenny-Marx-Ampel an der Ecke Fleisch- und Stresemannstraße. Zu sehen ist die Rotphase, bei der man sich für die Variante entschied, bei der Jenny Marx als Stop-Zeichen die Hand hebt. Details beider Elemente zeigen die Zeichnungen von Johannes Kolz (oben links).

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