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04.06.2021

Europaweite Ausschreibung der Jägerkaserne

(kig) Die Wiederbelebung der ehemaligen Jägerkaserne ist ein entscheidender Baustein für die Stadtentwicklung in Trier-West. Für eine 6,5 Hektar große Fläche sucht die Stadt jetzt einen Investor und hat ein europaweites Vergabeverfahren gestartet. Maßgeblich ist das bereits fertiggestellte städtebauliche Konzept für das neue Quartier.

Die im Jahr 1913 erbaute Jägerkaserne in Trier wurde im April 2014 nach einer langjährigen militärischen Nutzung von der deutschen Bundeswehr freigegeben. Die Konversion der ehemaligen Kasernenfläche ist eine der Schlüsselmaßnahmen des Stadtumbaus in Trier-West, weshalb die Fläche als Sanierungsgebiet ausgewiesen wurde. Die Stadt Trier hat daher im Jahr 2017 von ihrem Zugriffsrecht Gebrauch gemacht und das Grundstück von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben erworben.

Zur Neuordnung der ehemaligen Jägerkaserne sowie des gegenüber liegenden ehemaligen SWT-Busdepots wurde 2015/2016 ein städtebaulich-freiraumplanerischer Wettbewerb durchgeführt. Auf Grundlage des Siegerentwurfs folgte 2016 die Beauftragung einer Arbeitsgemeinschaft mit der weiteren Planung zur Weiterentwicklung des Areals, das künftig unter dem Namen „Irrbachquartier“ firmiert. Der Wettbewerb und die anschließenden Planungsschritte erfolgten unter Einbindung des Ortsbeirates und der Einwohnerinnen und Einwohner von Trier-West.

Auf dem Gelände der Jägerkaserne soll zukünftig eine Mischung aus öffentlich gefördertem und frei finanzierbarem Wohnraum entwickelt werden. Außerdem entstehen entlang des renaturierten Irrbachs umfangreiche Grünanlagen, die ein wichtiges Bindeglied mit den umliegenden Wohnquartieren aber auch mit dem gesamten Stadtteil zwischen Moselufer und den Moselhängen am Markusberg darstellen. Außerdem ist außerdem ausreichend Platz für wohnortnahe Spiel- und Sportflächen vorgesehen. Unterhalb der Hochspannungsleitungen soll nicht störendes Gewerbe angesiedelt werden.

Als Teil der Entwicklung der ehemaligen Jägerkaserne wurde das Gebäude Eurener Straße 48 an die Sparkasse veräußert, die dort ihre neue „Filiale West“ eröffnet hat. Außerdem verbleibt ein Teil der Jägerkaserne im Osten des Geländes im Eigentum der Stadt Trier, um eigene soziale und wohnbauliche Ziele zu verwirklichen.

Zweistufiges Vergabeverfahren

Für die restliche Kasernenfläche, rund 6,5 Hektar, wurde die Veräußerung beschlossen. Im Rahmen des Verkaufs der Liegenschaft werden von städtischer Seite verschiedene Vorgaben gemacht, die durch potenzielle Käufer zu erfüllen sind, sodass die Veräußerung im Rahmen eines europaweiten, zweistufigen Vergabeverfahrens erfolgt. Die Betreuung des Vergabeverfahrens erfolgt durch die Verwaltung sowie ein Fachbüro. Ende Mai wurde die erste Stufe des Vergabeverfahrens gestartet - ein europaweiter Teilnahmewettbewerb, in dem sich interessierte Investoren bewerben können. Dies stellt einen nächsten wichtigen Schritt in der Vermarktung und Entwicklung der Jägerkaserne gemäß der Ziele für den Stadtumbau in Trier-West dar.