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11.11.2022

Neue Sirenen werden getestet

Stadt nutzt bundesweiten Warntag – weitere Probealarme nötig

Beigeordneter Ralf Britten, Feuerwehrchef Andreas Kirchartz, OB Wolfram Leibe, Florian Zonker (Abteilungsleiter Katastrophenschutz der Berufsfeuerwehr) und Tim Hartmann (SWT-Bereichsleiter Technische Dienste, v. l.) präsentieren Plakatmotive für die Aufklärungskampagne zu den neuen Sirenen.
Beigeordneter Ralf Britten, Feuerwehrchef Andreas Kirchartz, OB Wolfram Leibe, Florian Zonker (Abteilungsleiter Katastrophenschutz der Berufsfeuerwehr) und Tim Hartmann (SWT-Bereichsleiter Technische Dienste, v. l.) präsentieren Plakatmotive für die Aufklärungskampagne zu den neuen Sirenen.

(em) Die Stadt Trier wird rund um den bundesweiten Warntag am 8. Dezember erstmals neue Sirenen testen. Dazu werden die bereits errichteten Sirenen an den drei Standorten in Ehrang mit einem Heulton testweise warnen. Zusätzlich werden diese Sirenen bereits am 19. und 26. November getestet.

„Es reicht nicht, nur auf Apps zu setzen. Die Erfahrung hat gezeigt: Wir brauchen auch die Sirene auf dem Dach“, sagte Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe. Der laute Heulton mache jedem klar, dass Alarm herrsche. Zur Einrichtung der neuen Sirenen gehöre aber auch, dass die Triererinnen und Trier wieder lernten, was im Falle eines Alarms zu tun sei. „Die Menschen müssen wieder lernen, was die Sirenen bedeuten“, sagte Leibe. Dazu habe man umfangreiches Material erarbeitet, um die Menschen im Vorfeld der geplanten Testläufe der Sirenen zu sensibilisieren.

Nötig seien die Probealarme, weil das ein komplett neues System ist, erklärte der zuständige Feuerwehrdezernent Ralf Britten. Künftig wolle man dann die Sirenen an jedem ersten Samstag im Quartal testen. „Uns ist bewusst, dass wir Aufregung verursachen. Aber um eine effektive Warnung vor Ort gewährleisten zu können, sind die Übungen unumgänglich“, bittet Britten um Verständnis. Auf diese Weise werden die technischen und organisatorischen Abläufe im Fall einer Warnung und die Anlagen auf Funktion und mögliche Schwächen überprüft. Britten appellierte auch, sich auf Szenarien wie Hochwasser oder Stromausfälle vorzubereiten.

Tritt ein solcher Fall ein, wird künftig an den Stellen, an denen bereits Sirenen installiert sind, eine Minute lang ein auf- und abschwellender Heulton zu hören sein. Um die Menschen in den von der Flut betroffenen Gebieten durch Probealarme nicht unnötig zu verunsichern, werden alle Bewohnerinnen und Bewohner im damals vom Hochwasser betroffenen Gebiet auch persönlich mit einem Anschreiben und mehrsprachigen Flugblättern informiert. Zudem klärt ein Informationsfilm über die Bedeutung der Sirenentöne auf.

Ausgelöst werden die Sirenen zentral von der Integrierten Leitstelle, die in Trier im Gebäude der Hauptwache am Barbaraufer untergebracht ist „erfordert es die Lage, können von dort unsere verfügbaren Warnmittel aktiviert werden“, erklärt Triers Feuerwehrchef Andreas Kirchartz. Um eine möglichst hohe Verfügbarkeit zu gewährleisten, sind die Sirenen notstromversorgt und können auch bei einem Ausfall der Mobilfunk- und Telefonnetze aktiviert werden. Neben den Sirenen kann aber beispielsweise auch mit Lautsprechern gewarnt und informiert werden, die auf den Fahrzeugen der Freiwilligen Feuerwehren montiert werden können oder über das Modulare Warnsystem des Bundes (MoWaS), mit dem in akuten Gefahrenlagen über an das System angeschlossene Warnapps wie NINA gewarnt werden kann. Erstmals erprobt der Bund während des Warntages auch die Warnung über Cell Broadcast, ein Verfahren, das Warnnachrichten an alle Handys und Smartphones in einer Funkzelle des Mobilfunknetzes schicken kann.

Gebaut werden die Sirenen von der SWT Trilan, der Kommunikationstochter der Stadtwerke Trier (SWT). Neben den drei bereits gebauten Sirenen sind bis 2024 insgesamt 52 weitere Standorte geplant, jeweils 26 in den nächsten beiden Jahren. Insgesamt belaufen sich die Investitionskosten auf rund 825.000 Euro, die vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe mit rund 108.000 Euro gefördert werden. „Derzeit läuft die Planung und Projektierung“, erklärt Tim Hartmann, SWT-Bereichsleiter Technische Dienste.

Weitere Informationen über die Warnmittel, zur Vorsorge sowie einen Erklärfilm gibt es im Internet unter www.trier.de/warnung.

Hinweis an die Redaktionen:
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