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20.05.2025

Erinnerung an Deportation von Sinti- und Roma-Familien im Mai 1940

Mehrere Menschen stehen mit gesenkten Köpfen und gefalteten Händen vor türkisfarbenen Metallstelen.
Stilles Gedenken am Mahnmal für die während des Nationalsozialismus verfolgten und ermordeten Sinti und Roma: Im Vordergrund: Christian Kling, Vorsitzender des Landesverbands Deutscher Sinti und Roma und Oberbürgermeister Wolfram Leibe (v. l.).

(kig) Am 16. Mai 1940 wurden erstmals Familien aus der Volksgruppe der Sinti und Roma von deutschen Polizeikräften aus ihren Heimatorten, darunter Trier, verschleppt – zunächst in ein Sammellager bei Köln und kurze Zeit später weiter nach Polen in die dortigen Ghettos. Aus Trier waren 26 Menschen betroffen. Die Aktion diente auch als „Modellversuch“ für die spätere Massendeportation der jüdischen Bevölkerung. 

Am 85. Jahrestag erinnerten Christian Kling vom Landesverband Deutscher Sinti und Roma und Oberbürgermeister Wolfram Leibe an dem mit Blumengebinden geschmückten Mahnmal auf dem Platz der Menschenwürde an diese schrecklichen Ereignisse und verneigten sich vor den Opfern. Bei den Verfolgungen wurden bis Kriegsende europaweit mehrere hunderttausend Sinti und Roma getötet. Leibe betonte: „In Trier hat leider niemand Widerstand gegen die Verschleppung von Mitbürgern geleistet. Der heutige Tag und dieses Denkmal fordern uns dazu auf, frühzeitig Nein zu sagen.“

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