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29.03.2019 | Girls Day/Boys Day

Für einen Tag Feuerwehrfrau und Maskenbildner

Behutsam trägt Noe Fizaine rote Schminke auf den Arm seines Freundes auf – kurz darauf sieht die Stelle wie eine frische Wunde aus.
Noe Fizaine lernt beim Boys Day in der Abteilung Maske des Stadttheaters den Umgang mit Schminke.

(kig) Beim bundesweiten Girls Day können Mädchen Berufsbilder kennenlernen, die sie traditionell während der Berufsorientierung nur selten in Betracht ziehen. Seit einigen Jahren gibt es gleichzeitig den Boys Day mit umgekehrten Vorzeichen. Das Trierer Rathaus beteiligte sich am Donnerstag mit Einblicken in acht verschiedene Berufsfelder.

Mia besucht die St. Maximin-Realschule und durfte beim Girls Day zusammen mit elf anderen Mädchen in voller Montur mit Schutzanzug und Helm ein Feuer löschen und die Drehleiter testen. Der Schnuppertag bei der Berufsfeuerwehr hat ihr „Spaß gemacht und war sehr spannend, aber ich weiß nicht, ob der Beruf was für mich wäre, denn ich habe etwas Höhenangst."

Währenddessen lernte Noe in der Maske des Trierer Theaters, wie Perücken und falsche Bärte geknüpft werden, wie man blutende Wunden mit Schminke täuschend echt imitieren kann und dass ein Blutkissen, das auf der Bühne im richtigen Moment am Körper des Schauspielers aufplatzen muss, mit Roter Beete und Stärke gefüllt wird. Das Interesse für den Beruf war bei dem 14-Jährigen, der ebenfalls auf die Maximinschule geht, danach jedenfalls geweckt: „Es ist schön hier. Im Theater war ich schon öfter mal mit der Schule."

Für Jungs gab es neben dem Besuch in der Maske die Möglichkeit, in der Kita Trimmelter Hof den Berufsalltag eines Erziehers kennenzulernen. Die Mädchen konnten wählen zwischen der Berufsfeuerwehr, dem Straßen- und Brückenbau im Tiefbaumt, der Veranstaltungstechnik im Theater sowie den Berufen Gärtnerin, KfZ- Mechatronikerin und Försterin. 39 Jugendliche haben das Angebot der Stadt, das von Desirée Mieszaniec, Mitarbeiterin im Büro des Oberbürgermeisters, koordiniert wurde, wahrgenommen.

Kerstin Schmitt, Revierförsterin im Weisshauswald, hat sich selbst für einen traditionellen „Männerberuf" entschieden und beteiligt sich deshalb jedes Jahr gern am Girls Day. Sie führt die Schülerinnen über den Waldlehrpfad und durch das Wildgehege und zeigt ihnen, welche Arbeiten im städtischen Forst in den unterschiedlichen Jahreszeiten anfallen. Dabei verhehlt sie nicht, dass der Beruf besondere Anforderungen stellt: „Wer kurzfristigen Erfolg sucht, wäre hier sicher fehl am Platz, denn als Försterin erntet man erst Jahre später, was man gesät hat. Außerdem muss man Wind und Wetter trotzen können." Dieses Jahr war nur eine Jugendliche bei Schmitt zu Gast, die jedoch sehr aufgeschlossen war und sich für ein längeres Praktikum interessierte.

Zum Abschluss des Girls Day und Boys Day empfing Oberbürgermeister Wolfram Leibe die Jugendlichen im Rathaussaal und bedankte sich für das Interesse: „Ich würde mich freuen, wenn ihr uns weiterempfehlt." Die Schülerinnen und Schüler durften dem Stadtchef Fragen stellen und wollten wissen, wie er in dieses Amt gewählt wurde, wie hoch das Gehalt ist, ob er Haustiere und welche Hobbys er hat.

Für Leibe war der Aktionstag auch eine Gelegenheit, Interesse für eine spätere Berufstätigkeit bei der Stadtverwaltung zu wecken. Neben der klassischen Verwaltungs- und Beamtenlaufbahn bietet die Stadt auch Perspektiven in verschiedenen Handwerksberufen. Anfang Mai startet die Bewerbungsrunde für den Ausbildungsjahrgang 2020.

Hinweis an die Redaktionen: Unter Downloads finden Sie das zur veröffentlichung freigegebene Bild. Bitte geben sie als Bildquelle "Presseamt Stadt Trier" an.

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