Museumstag: Von der Antike bis zum Jugendstil

Die Vorschau auf die Landesausstellung „Der Untergang des römischen Reiches" ab 25. Juni durch drei Museumschefs bildet einen Schwerpunkt beim Trierer Programm zum Internationalen Museumstag am Sonntag, 15. Mai, 10 bis 18 Uhr. Dann können das Landes- und das Stadtmuseum, das Museum am Dom, das Karl-Marx-Haus und die Schatzkammer bei freiem Eintritt erkundet werden. Viele Angebote richten sich an Familien, wobei die Kinder auch wieder selbst kreativ tätig werden können.

Im Museum am Dom erfahren kleine Gäste ab drei unter anderem bei einer Führung, was ein Museum überhaupt ist. Zudem können sie mit älteren Jungen und Mädchen ihr eigenes basteln. Erwachsene Besucherinnen und Besucher können sich die Dauerausstellung ansehen oder sich führen lassen. Der Fokus liegt auf den Spuren der frühen Christen, Mariendarstellungen aus 1000 Jahren und auf Grabdenkmälern von der Antike bis in die frühe Neuzeit.

Im Stadtmuseum Simeonstift steht der Museumstag unter dem Motto #MuseenEntdecken. Der Hashtag kann für Selfies im Museum genutzt werden oder beim Nachstellen von Bildern mit Kostümen und Accessoires, dem Tableau vivant. Geöffnet sind die Dauer- und die Sonderausstellung „Faszination Jugendstil – dekorative Keramik der Servais-Werke Ehrang". Zudem lernen die Gäste die Restaurierungswerkstatt kennen oder erfahren etwas über den Umgang mit Raubkunst. In einer Familienführung kann man den Spuren Trierer Künstler folgen. Kinder können an der Kreativstation aus den Postern früherer Ausstellungen fantasievolle Collagen erstellen.

Im Karl-Marx-Haus kann die ganze Familie ihr Wissen über den Philosophen bei der Jahreszahlenschnitzeljagd unter Beweis stellen. Wem die bloßen Zahlen nicht reichen, kann sich in den Führungen „Karl Marx in seiner Zeit" genauer über dessen Leben und Werk informieren. Zu sehen ist außerdem die kleine Wanderausstellung „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen" des Regionalbüros Rheinland-Pfalz/Saarland der Friedrich-Ebert-Stiftung. Sie weist auf die Grundlagen der Demokratie und die Gefahren hin, die vom Rechtsextremismus für Demokratie und Menschenrechte ausgehen.

Im Landesmuseum heißt das Motto „Archäologie aktuell". Jährlich wächst die Sammlung des „grabenden Museums". Am Wochenende des Museumstags kann erstmals die neue Präsentation „Archäologie Aktuell" besucht werden. Mehrmals im Jahr werden im Foyer künftig spannende Neufunde ausgestellt, die bei Ausgrabungen der Landesarchäologie und in der Umgebung zutage kommen. Den Auftakt bildet der Münzhort von Meckel, ein spektakulärer römischer Fund mit 7486 Bronzemünzen. Auf Familien mit Kindern warten abwechslungsreiche Mitmachangebote wie spielerische Führungen oder eine eigenständige Entdeckungstour mit dem Kinder-Audioguide. In Archäologie-Workshops können die kleinen Museumsgäste Spuren im Boden entdecken und erforschen oder nach römischem Vorbild eigene Tonwaren modellieren.

Die Schatzkammer der Wissenschaftlichen Bibliothek, die sich mit einer ergänzenden Schau an der Landesausstellung beteiligt, lädt zu einer spannenden Spurensuche ein. Gäste können sich die Dauerausstellung ansehen oder auch an einer der Führungen teilnehmen. Diese beleuchten das mittelalterliche Weltbild oder präsentieren Bücher als Zeugnisse ihrer Zeit. Weitere Rundgänge thematisieren die Legitimierung von Macht im Mittelalter oder die damalige Schreibstube mit ihren Materialien und Farben. Eine andere Führung widmet sich den „Frauen und anderen Seltsamkeiten" in der Buchkunst. Kinder können in einer Schreibwerkstatt des Mittelalters, einem Scriptorium, kreativ werden. Sie erfahren etwas über die Herstellung von Pergament, das Schreiben mit Feder und Tinte, das Malen mit kostbaren Farben, das Binden der Blätter zu Büchern oder das Herstellen von Buchdeckeln und Verschlüssen.

Das ganze Programm zum Download (PDF) finden Sie auf: www.museumsstadt-trier.de