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28.05.2025

Sanierung der Konrad-Adenauer-Brücke wird vorbereitet

Pkws und Lkws befahren eine Brücke über einen breiten Fluss
Die Konrad-Adenauer-Brücke verbindet als Bundesstraße die Stadtteile Euren und Trier-Süd und ist die am stärksten befahrene Trierer Moselquerung.

(kig) Schäden gibt es an allen drei Trierer Moselbrücken, doch bei den Sanierungsplänen gibt es jetzt eine klare Priorität: Die Konrad-Adenauer-Brücke, die als einzige auch für den Schwerlastverkehr freigegeben ist und täglich von mehr als 44.000 Fahrzeugen überquert wird, soll ab Ende 2026 umfassend erneuert werden. Die Kosten bewegen sich im zweistelligen Millionenbereich.  

Der Grundsatz- und Bedarfsbeschluss zur Generalsanierung der Konrad-Adenauer-Brücke steht auf der Tagesordnung der nächsten Stadtrats-Sitzung am 25. Juni. Baudezernent Dr. Thilo Becker erläutert die Hintergründe: „Diese Brücke ist entscheidend für den Schwer- und Wirtschaftsverkehr und muss als eine der wichtigsten Lebensadern für unsere Stadt geöffnet bleiben. Mit dem anstehenden Stadtratsbeschluss können wir zunächst eine vertiefte Bestandsaufnahme der Schäden in Angriff nehmen und daraus ein Sanierungskonzept ableiten.“ Wenn alles nach Plan verläuft, könnten die Bauarbeiten Ende 2026 oder Anfang 2027 starten.

Genau genommen handelt es sich bei der 1973 eröffneten Konrad-Adenauer-Brücke mit allen zugehörigen Auffahrtsrampen um acht Einzelbauwerke, die jedoch alle ein ähnliches Schadensbild aufweisen. Julian Lehnart, Leiter der Abteilung Verkehrswege und Gewässer bei StadtRaum Trier, erklärt: „Die Belastungen und Erschütterungen der Stahlbetonkonstruktion haben im Lauf der Zeit dazu geführt, dass der Beton stellenweise abgeplatzt ist, sodass die Stahlelemente frei liegen. Wasser dringt ein und führt zu Korrosion, was wiederum die Substanz der Stahlbewehrung schwächt.“

Eine erste grobe Kostenschätzung für die Sanierung liegt bei einer Größenordnung von 30 Millionen Euro. Um diese Investition zu stemmen, ist die Stadt auf Zuschüsse angewiesen. Becker: „Das Projekt würde zu dem von der Bundesregierung angekündigten Sondervermögen für Infrastruktur-Investitionen passen. Wir haben unser Interesse deshalb bereits beim zuständigen Ministerium angemeldet.“

Zur Vorbereitung der Sanierung plant StadtRaum Trier in den kommenden Monaten auf der Brücke kleinere Straßenbaumaßnahmen zur Stärkung der besonders belasteten Übergangskonstruktionen der Einzelbauwerke. Die Arbeiten werden jeweils nur wenige Tage dauern und erfordern lediglich die Sperrung einzelner Fahrspuren.  

 
Bildergalerie
  • Pkws und Lkws befahren eine Brücke über einen breiten Fluss
  • Durch Betonablplatzungen freigelegte Stahlbewehrung mit Rostbefall