54.000 Autos bei 110.000 Einwohnern

Obwohl das Stadtbusnetz gut ausgebaut ist und viele Radfahrer unterwegs sind: Der Kraftfahrzeugbestand in der Stadt wächst kontinuierlich, wie eine aktuelle Auswertung des Amts StadtForschungEntwicklung mit Zahlen des Kraftfahrtbundesamts zeigt. Die Zahl von Hybrid- und Elektrofahrzeugen wächst – liegt im Vergleich zur Gesamtzahl der Fahrzeuge aber noch weit zurück.

64.536 Kraftfahrzeuge waren Ende 2021 in Trier angemeldet. Das sind 586 pro 1000 Einwohner. Bundesweit liegt die Fahrzeugdichte aber deutlich höher: Im Schnitt sind es sogar 717 Kraftfahrzeuge je 1000 Einwohner. Pkws machen naturgemäß den größten Anteil der Fahrzeuge aus. Schaut man auf die Entwicklung der vergangenen zehn Jahre, so ist vor allem der Bereich der Nutzfahrzeuge stark gewachsen: von 2011 bis Ende 2021 um mehr als ein Viertel auf 5399.

1075 Elektroautos in der Stadt

Bei der Motorisierung haben Benziner (34.314 Fahrzeuge) und Diesel- Fahrzeuge (23.037) noch mit weitem Abstand die größten Marktanteile. Der Blick auf die Entwicklung der vergangenen fünf Jahre zeigt aber durchaus den Trend zu Hybrid- und Elektroautos. 2016 fuhren die Triererinnen und Trierer gerade mal 39 rein elektrische Fahrzeuge und 211 Hybride, mittlerweile sind es 1075 Elektroautos und 2027 Hybrid-Fahrzeuge. Der stärkste Zuwachs war von 2020 auf 2021 mit einem Plus von 776 Hybrid-Autos und 697 Elektrofahrzeugen zu verzeichnen. Erstmals seit der Erfassung ging die Zahl der Benziner (-321) und der Dieselfahrzeuge (-349) zurück.

Keine Abgase und weniger Lärm

Für OB Wolfram Leibe, der dienstlich oft selbst mit dem E-Auto unterwegs ist, sind die Zahlen ein Indiz dafür, dass der Ausbau der Strukturen für E-Mobilität der richtige Weg ist: „Wer elektrisch unterwegs ist und Ökostrom tankt, verursacht keine Abgase und macht deutlich weniger Lärm als mit Verbrennern.“ In der Stadtverwaltung wird bei der Anschaffung oder dem Leasing von neuen Fahrzeugen stets zuerst geprüft, ob ein E-Auto die gewünschten Zwecke erfüllen kann – die Anschaffung hat dann Priorität. So sind mittlerweile von rund 130 Fahrzeugen im städtischen Fuhrpark 33 batterieelektrisch betrieben und vier Hybridfahrzeuge.

Umstellung der Flotte

Auch die Stadtwerke stellen ihre Flotte seit 2015 nach und nach um. Ein Drittel der Fahrzeuge ist mit alternativem Antrieb unterwegs. Bis 2026 sollen es 70 Prozent der Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen und 40 Prozent der größeren Fahrzeuge sein. Parallel bauen die Stadtwerke auch die Ladeinfrastruktur im Stadtgebiet aus. Derzeit betreiben sie 64 der insgesamt 74 öffentlichen Ladepunkte in Trier. Die SWT sind mit Ortsvorstehern im Gespräch, wo weitere Ladepunkte sinnvoll sein könnten. Außerdem sollen möglichst bald erste Schnellladestationen entstehen.

Mehr statistische Kfz-Daten sowie Zahlen auf Ortsbezirksebene gibt es in der Auswertung, die das Amt StadtForschungEntwicklung auf trier.de als PDF bereitstellt.

Michael Schmitz