Am Montag traf die Trierer Delegation den Gesandten der Deutschen Botschaft in Peking, Dr. Christophe Eick. Dieser gab ihnen einen ersten Einblick in die Situation in China und die Arbeit der Botschaft. Dr. Eick zeigte sich auch sehr interessiert an den aktuellen Geschehnissen in Trier. Der Oberbürgermeister nutzte auch die Gelegenheit für einen Besuch beim ehemaligen Generalkonsul in Frankfurt, Liang Jianquan, der mittlerweile als Diplomat für das chinesische Außenministerium arbeitet. Sie besprachen Möglichkeiten wirtschaftlicher und kultureller Zusammenarbeit mit Europa und insbesondere Trier.
Im Anschluss besuchte OB Leibe das Amt für Kompilation und Übersetzung – eine der größten Marxforschungseinrichtungen der Welt. Dort überreichte man dem Oberbürgermeister als Geschenk an die Stadt Trier eine chinesische Marx-Zeichnung, über die sich das Stadtmuseum freuen kann.
Es folgte ein Besuch des Ateliers von Professor Wu Weishan, der die Marx-Statue für Trier entworfen hat, die 2018 auf dem Simeonstiftplatz aufgestellt werden soll. Der Künstler präsentierte zwei Studien zur zukünftigen Marx-Statue, eine davon aus Ton und bereits überlebensgroß. Der Bildhauer hat bereits zahlreiche sehr unterschiedliche Personen dargestellt, unter anderem den Mathematiker Zu Chongzhi, der zur Kreiszahl Pi forschte, und den Deutschen John Rabe, der in China verehrt wird, weil aufgrund seines Engagements im Zweiten Weltkrieg zahlreiche chinesische Zivilisten Schutz vor den japanischen Truppen fanden. Die zahlreichen Statuen in seinem Atelier gaben der Delegation ein eindrucksvollen Einblick in die Schaffenskraft des Künstlers.