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20.06.2017

Von der Endlosleiter in den Käfig

Thomas Schmitt und Günther Schartz beobachten zwei Feuerwehrleute beim Durchschreiten der Atemschutzstrecke.
Feuerwehrdezernent Thomas Schmitt (r.) und Landrat Günther Schartz beobachten zwei Feuerwehrleute beim Durchschreiten der Atemschutzstrecke.
Die Stadt Trier und der Landkreis Trier-Saarburg werden die neu errichtete Atemschutzübungsanlage  im Brand- und Katastrophenschutzzentrum (BKSZ) in Ehrang zukünftig gemeinsam nutzen. Beigeordneter Thomas Schmitt und Landrat Günther Schartz unterzeichneten vergangene Woche eine entsprechende Vereinbarung im BKSZ.

„Ich freue mich, dass wir diese Zusammenarbeit, von der beide Seiten profitieren, hinbekommen haben und hoffe, dass es sich bei anderen Projekten genauso entwickeln wird“, betonte Feuerwehrdezernent Thomas Schmitt. Landrat Günther Schartz sprach von einem „Meilenstein in der Zusammenarbeit zwischen Stadt und Landkreis“ und hob die Dankbarkeit der Wehren im Landkreis für die Nutzung der Anlage hervor. Bislang nutzten die Feuerwehrleute im Kreis eine mobile Atemschutzübungsanlage, die jedoch einen hohen Unterhaltungsaufwand mit sich brachte.

Hitzezone und Verengungen

Bereits im Januar 2014 fanden erste Gespräche über eine gemeinsame Nutzung der neuen Anlage zwischen Vertretern des Kreises Trier-Saarburg und der Stadt statt. Auf politischer Ebene wurde die gemeinsame Nutzung befürwortet. Die 50 Meter lange Übungsstrecke, die abgedunkelt werden kann, besteht aus zwei Ebenen mit verschiedenen Durchstiegen, Verengungen und einer Hitzezone. Geräusche aus Lautsprechern und ein flackerndes „Flammenlicht“ simulieren den Ernstfall. Die Steuerung und Überwachung der Strecke erfolgt durch Infrarotkameras vom Leitstand aus. Eine Besonderheit ist die Online-Pulsüberwachung der Feuerwehrleute, mit der eine Überlastung des Herz-Kreislaufsystems vermieden werden soll. Ein Atemschutzgerätewart wird ab 1. Juli die Atemschutzgeräte warten und instand halten.

Zur Anlage gehören auch verschiedene Fitnessgeräte wie Fahrradergometer, Schlagapparat, Laufband oder eine Endlosleiter, an denen vorgegebene Leistungen erbracht werden müssen, bevor es auf die Strecke geht. Die 1400 Atemschutzgeräteträger in Stadt und Landkreis werden ihre jährliche Prüfung auf der 138.000 Euro teuren Anlage ablegen.