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30.05.2017

Soziale Fortschritte dauerhaft absichern

Zumbagruppe der Gemeinwesenarbeit Trier-West
Bei der Gemeinwesenarbeit in Trier-West werden auch sportliche Akzente gesetzt. Ein aktuelles Beispiel ist die Zumba-Gymnastik. Foto: Caritasverband Trier
Für die derzeit fünf Projekte der Gemeinwesenarbeit hat der Stadtrat für 2018 bis 2020  rund 1,1 Millionen Euro zur Verfügung gestellt und die Fortschreibung des inhaltlichen Konzepts gebilligt. Darin ist neben einer Bestandsaufnahme der Handlungs- und Entwicklungsbedarf für die nächsten Jahre formuliert. Die Gemeinwesenarbeit ist eine Reaktion auf soziale Probleme in einzelnen Stadtbezirken und soll einen Beitrag dazu leisten, die Lebensbedingungen zu verbessern.

Die Stadt arbeitet dabei mit folgenden Partnern zusammen: Treffpunkt am Weidengraben für Neu-Kürenz, Bürgerhaus für Trier-Nord, Jugendwerk Don Bosco für Pallien/Magnerichstraße, Dechant-Engel-Haus/Caritas für Trier-West sowie Schammatdorf für Trier-Süd. Die Einrichtungen und Verbände haben eine unterschiedliche Struktur und Historie. So ist etwa das Schammatdorf als integratives Wohnprojekt ausschließlich auf diese Siedlung konzentriert, die Caritas aber in zahlreichen Projekten der Sozial-, Jugend- und Flüchtlingsarbeit im gesamten Stadtgebiet aktiv.

Ähnlich wie der  Kinder- und Jugendförderplan enthält das 2014 erstmals beschlossene Konzept der Gemeinwesenarbeit Ziel- und Leistungsvereinbarungen mit den freien Trägern. In der Fortschreibung ist erstmals die Flüchtlings- und Integrationsarbeit berücksichtigt. Ein grundlegendes Problem ist, dass die Finanzierung der Gemeinwesenarbeit nicht auf Dauer gesichert ist, weil sie als freiwillige Leistung im städtischen Haushalt eingestuft ist. Hinzu kommt, dass mit dem absehbaren Auslaufen der Soziale Stadt-Förderung in Ehrang, Trier-West und -Nord die Finanzierung des Quartiersmanagements, das die Gemeinwesenarbeit ergänzt, beendet wird. Daher spricht sich das Jugendamt dafür aus, die verschiedenen sozialen Infrastrukturen langfristig zu bündeln, um die Ressourcen optimal zu nutzen und die Fortschritte dauerhaft abzusichern. Das Konzept nennt auch konkrete Entwicklungsziele für die einzelnen Gemeinwesenprojekte:

  • Neu-Kürenz: Personeller Ausbau, vor allem in der Verwaltung, Integration der Flüchtlingsarbeit.
  • Trier-Nord: Ausbau der Flüchtlingsarbeit, mehr niedrigschwellige Angebote.
  • Pallien: Sicherung der Räume, Ausbau Kooperation mit der Gemeinwesenarbeit Trier-West, Ausweitung  auf weitere Gebiete des Stadtteils.
  • Trier-West: Ausbau Flüchtlings- und Migrantenarbeit, Ausweitung  auf weitere Gebiete des Stadtteils.
  • Schammatdorf: Förderung haupt- und ehrenamtlicher Mitarbeiter, Grundausrichtung an geänderte Rahmenbedingungen anpassen.