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20.12.2016

28 moderne Sozialwohnungen

Das leerstehende Gebäude Gneisenaustraße 33-37
Durch den Leerstand in den letzten Jahren hat sich der Zustand des denkmalgeschützten Gebäudes in der Gneisenaustraße verschlechtert. Die jetzt beschlossene Sanierung gilt als Schlüsselprojekt für das gesamte Quartier.
Was lange währt, wird endlich gut: Nach mehreren Anläufen fasste der Stadtrat einstimmig den Beschluss zur Sanierung des früheren Kasernengebäudes Gneisenaustraße 33-37. In dem denkmalgeschützten Haus entstehen für rund 6,1 Millionen Euro 28 Sozialwohnungen. Die Bauarbeiten sollen nach Aussage von Bürgermeisterin Angelika Birk nach den Sommerferien beginnen. Der genaue Termin steht aber erst fest, wenn die ADD den Doppelhaushalt 2017/18 genehmigt hat.

Das Projekt wird im Rahmen des Bund-Länder-Programms Soziale Stadt gefördert, die genaue Höhe ist aber noch offen. Für 2015 hat das Land 700.000 Euro bewilligt, die gleiche Summe wurde jeweils für die Jahre 2016 und 2017 beantragt. Außerdem wird für das federführend von der städtischen Gebäudewirtschaft betreute Projekt ein Darlehen im Rahmen der Mietwohnungsbauförderung der Investitions- und Strukturbank (ISB) des Landes beantragt. Die genaue Höhe steht ebenfalls erst im Laufe der Bauarbeiten fest.

Die Denkmalzone Gneisenaubering mit den späthistoristisch gestalteten Gebäuden in Trier-West ist ein wichtiges Zeugnis der preußischen und deutschen Sozial- und Militärgeschichte. Mit dem jetzigen Baubeschluss wird das dritte große Gebäude in dieser Straße renoviert. Vorher waren die beiden Nachbarimmobilien für das Haus des Jugendrechts und das Jobcenter modernisiert und erweitert worden. Wenn das Gebäude Gneisenaustraße 33-37 umgebaut ist und die Mieter eingezogen sind, soll der dahinter liegende rosa Block abgerissen werden. Erst dann kann die Neugestaltung der Freiflächen in diesem Bereich umfassend in Angriff genommen werden. Das gesamte Projekt ist nach Einschätzung des städtischen Amts für Soziales und Wohnen „ein zentraler Baustein für das städtebauliche Gesamtkonzept für die Siedlung, führt zu einer erheblichen Aufwertung des gesamten Quartiers und leistet einen Beitrag zum Abbau des Negativimages von Trier-West“.

Die Planungen für den Umbau des  Gebäudekomplexes sehen vor, dass auf einer Gesamtfläche von 1710 Quadratmetern 28 Wohnungen zwischen 48 und 83 Quadratmetern entstehen, darunter 17 Zwei-Zimmer-Wohnungen. In den Seitenflügeln werden vier außenliegende Treppen abgerissen. Für die innere Erschließung des Traktes sind zwei Treppenhäuser sowie zwei Aufzüge eingeplant. Das Dachgeschoss des Nebengebäudes wird ausgebaut, damit Platz für Wohnungen entsteht. Um die Energiebilanz zu verbessern, werden die Wärmedämmung der Fußböden und des Dachs, Fenster und Türen sowie die Heizung erneuert. Die Pkw-Zufahrt zu dem Gebäude verläuft künftig über den Pater-Loskyll-Weg. Hinter dem Haus entstehen 35 Stellplätze, davon sechs für Menschen mit Behinderung.