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05.09.2017

Doppelter Grund zur Freude

OB Wolfram Leibe übergibt  die Baugenehmigung an Wogebe-Vorstand Herbert Schacherer.
OB Wolfram Leibe (r.) übergibt im Beisein von Bürgermeisterin Angelika Birk (l.) die Baugenehmigung an Wogebe-Vorstand Herbert Schacherer. Applaus kommt von Finanzministerin Doris Ahnen (2.v. r.), die im Anschluss den Förderbescheid für das Wohnbauprojekt überreicht.
Wenige Tage vor dem Baubeginn für ein Gebäude mit 37 sozial geförderten und frei finanzierten Wohnungen in der Thyrsusstraße 34-40 gab es für die Wohnungsgenossenschaft Am Beutelweg eG (Wogebe) als Bauherr doppelten Grund zum Feiern: Landesfinanzministerin Doris Ahnen übergab einen Förderbescheid der Investitions- und Strukturbank (ISB) über ein Darlehen von mehr als 3,6 Millionen Euro sowie einen Tilgungszuschuss von 960.000 Euro. Außerdem überreichte OB Wolfram Leibe bei dem symbolischen Spatenstich die Baugenehmigung. Die Wohnungen sollen Mitte 2019 bezugsfertig sein. „Trier ist eine attraktive Schwarmstadt. Die Menschen leben gerne hier. Daher freut es mich, dass wir dem Wunsch der Bürger nach mehr bezahlbarem Wohnraum in guter Qualität mit diesem Projekt ein großes Stück näher kommen. Wir begrüßen die Unterstützung des Landes daher sehr“, betonte Leibe.

Als „einen wichtigen Beitrag zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums“ würdigte Ministerin Ahnen das Projekt und verwies darauf, dass Trier wegen seiner Attraktivität und der Nähe zu Luxemburg seit Jahren vom Zuzug geprägt sei. Außerdem hob sie hervor, dass Trier mit seinem mittlerweile landesweit aufgegriffenen Bündnis für bezahlbares Wohnen „ein Vorreiter in Rheinland-Pfalz ist“.

Wogebe-Vorstand Herbert Schacherer dankte der Stadt, die dem Unternehmen das Grundstück im Rahmen einer Erbbaurechtsvereinbarung zur Verfügung stellte. Mit dem aktuellen Wohnbauprojekt wolle die Genossenschaft auch neue Zielgruppen als Mieter ansprechen.

Die Wohnungen in dem von dem Trierer Architekturbüro Harald Lamberti entworfenen Gebäude sind zwischen 46 und 110 Quadratmetern groß. Je nach Einkommen beträgt die monatliche Nettokaltmiete für die barrierefreien Wohnungen zwischen sechs und 8,60 Euro pro Quadratmeter. Die Erschließung erfolgt über drei Treppenhäuser, wobei die zentrale Anlage mit einem Aufzug ausgestattet ist.

Tagespflege und Wohncafé

Die Immobilie bietet viele Begegnungsmöglichkeiten: halböffentliche Bereiche wie die breiten Laubengänge, ein Wohncafé mit Küche und ein Nachbarschaftsbüro als Anlaufstelle. Das Café steht für gesellige Treffen zur Verfügung und wird von den Bewohnern mit Unterstützung des Nachbarschaftsbüros organisiert.

Quartiersmanagerin Maria Ohlig, die am Freitag ihr 20-jähriges Dienstjubiläum in Trier-Nord feierte, freut sich über Fortschritte für die Bewohner des gesamten Quartiers: „Nicht nur städtebaulich erfährt das Viertel eine Aufwertung. Mit der Ansiedlung der Zentrale des Pflegedienstes Verrus in dem Gebäude fallen lange Anfahrtswege weg. Zudem wird mit der Tagespflege im selben Komplex eine Lücke in der Versorgung von pflegebedürftigen Bewohnern von Trier-Nord geschlossen.“