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11.07.2017

Ein Willkommen an alle

Deutsch-Französische Kita nimmt an Programm teil, das kulturelle Vielfalt fördert / Angebote für Kita-Personal

Bürgermeisterin Angelika Birk (r.) und Kita-Leiterin Dagmar Denés (2. v. l.) bringen gemeinsam mit Kindern und Eltern Willkommensschilder an.
Bürgermeisterin Angelika Birk (r.) und Kita-Leiterin Dagmar Denés (2. v. l.) bringen gemeinsam mit Kindern und Eltern Willkommensschilder an.

Bunt gemalte Willkommensgrüße in vielen Sprachen empfangen seit neuestem die Besucher der Deutsch-Französischen Kita im Burgunderviertel. Die städtische Einrichtung nimmt seit Dezember 2016 an dem Programm „Willkommenskitas in der Region Trier“ der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und der Nikolaus-Koch-Stiftung teil.

Das Programm stärkt Kitas darin, Bildung und Teilhabe für jedes Kind zu ermöglichen. Fünf Einrichtungen in der Region werden durch einen praxisnahen Austausch im Netzwerk, ein Coaching vor Ort und bedarfsorientierte Fortbildungen darin unterstützt, sich zu Orten zu entwickeln, an denen Kinder aller Kulturen und ihre Familien sich sicher und willkommen fühlen. In der Deutsch-Französischen Kita sind Kinder aus 27 Nationen. 19 verschiedene Sprachen werden gesprochen, unter anderem Ungarisch, Chinesisch, Vietnamesisch, Polnisch, Russisch, Arabisch und natürlich Französisch. Insofern passte das Lied „Viele Sprachen kennt die Welt“, das die Leiterin der Einrichtung, Dagmar Denés, mit den Kindern zur Feier der Zertifizierung als Willkommenskita sang, perfekt.

„Oft spielen Kinder verschiedener Herkunft miteinander, jeder spricht eine andere Sprache und doch verstehen sie sich. Das ist bei den Erwachsenen nicht so einfach. Kinder haben in unserer Kita die Möglichkeit, Gemeinsamkeiten und Unterschiede kennenzulernen und zu erleben, dass das ‚Anderssein‘ der eigenen Person wertgeschätzt wird“, erläuterte Denés. Und würden Unterschiede doch einmal zu Barrieren werden, sei es wichtig, auf die Gemeinsamkeiten zu schauen, sagte die Kita-Leiterin. Bürgermeisterin Angelika Birk lobte die Einrichtung im Burgunderviertel als „Pioniereinrichtung was das Verständnis füreinander angeht“. Weiter betonte sie: „Wir möchten alle Kinder und deren Familien in unserer Region willkommen heißen – egal welcher Muttersprache und Herkunft. Insbesondere für die Kleinen ist es wichtig, anzukommen und sich geborgen zu fühlen. Dafür benötigen wir engagiertes und soziales Personal. Genau hier setzt das Projekt ‚Willkommenskita‘ an.“

Damit jeder sehen kann, dass die Deutsch-Französische Kita alle Menschen willkommen heißt, haben Kinder, Eltern und Erzieherinnen gesägt, gemalt und gehämmert. Auf Holzlatten haben sie in ihren Herkunftssprachen das Wort „Willkommen“ geschrieben und außen befestigt.