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20.03.2018

9,9 Millionen für neue Wolfsberghalle

Stadtrat legt Prioritäten für Investitionen in Schulgebäude fest / Erneute Debatte über die Egbertschule

Wolfsberghalle
Dank des neuen Förderprogramms rückt jetzt der Ersatzbau für die in den 70er Jahren errichtete Wolfsberghalle näher.

Nach einer intensiven Debatte hat der Stadtrat festgelegt, welche Schulen aus einem neuen Teil des Kommunalen Investitionsprogramms 3.0 des Landes vorrangig gefördert werden sollen. Im günstigsten Fall muss Trier bei einem Volumen von 13,6 Millionen Euro nur 1,5 Millionen Euro selbst aufbringen. Während der insgesamt 9,9 Millionen Euro teure Ersatzbau der Wolfsberghalle unstrittig war, sorgten die Grundschulen mehrfach für Turbulenzen.

Rund eine Woche vor der Weichenstellung im Stadtrat hatten acht weiterführende Schulen in einem Brief an das Rathaus gefordert, die ursprünglich vom Bund stammenden Fördergelder ausschließlich für Real- und Berufsschulen sowie Gymnasien zu verwenden. Zur Begründung wurde auf einen „massiven Sanierungsstau" verwiesen. Sprecher mehrerer Fraktionen zeigten im Stadtrat zwar Verständnis, kritisierten aber, dass bei der Umsetzung dieses Vorschlags die Grundschulen leer ausgehen würden.

Bei der Debatte über die vom Stadtvorstand vorgeschlagene Prioritätenliste sorgte dann die mit einer Fördersumme von rund 2,9 Millionen Euro veranschlagte Generalsanierung der Egbert-Grundschule für Zündstoff. Dabei verliefen die Konfliktlinien genauso wie bei dem Beschluss von 2016, das wegen Bauschäden geschlossene Schulgebäude im Gartenfeld für eine künftige Nutzung zu sanieren. Daher scheiterten jetzt die Fraktionen von SPD, UBT und FDP mit ihrem Antrag, statt der Egbert- die Keune-Grundschule an die zweite Stelle der Prioritätenliste zu setzen.

Zur Begründung hatte SPD-Sprecherin Carola Siemon unter anderem darauf verwiesen, dass die Egbert-Sanierung mit zu vielen finanziellen Risiken verbunden sei und es für Zusatzausgaben keine Gegenfinanzierung gebe. Dagegen ist für Elisabeth Tressel (CDU) der innenstadtnahe Standort für die Trierer Schullandschaft weiterhin unverzichtbar.

Der ursprüngliche Vorschlag der Verwaltung, der schließlich verabschiedet wurde, beinhaltet auch Toilettensanierungen in den Grundschulen Ehrang, Ruwer, Zewen, Barbara, Pfalzel und Irsch sowie am FWG. In Heiligkreuz soll der Hof der Grundschule instandgesetzt werden.

Die Prioritätenliste wird nun an die Landesregierung geschickt und dort geprüft. Wenn von dort grünes Licht kommt, werden nach Angaben von Helga Schneider-Gräfer, Leiterin des Amts für Schulen und Sport, die einzelnen Baubeschlüsse vorbereitet. Sie zeigte sich nach der Ratssitzung vor allem erleichtert, dass die Erneuerung der aus den 70er Jahren stammenden Wolfsberghalle näherrückt: „Die Anlage mit ihrer Dreifeldhalle hat für die städtische Schul- und Sportlandschaft eine herausragende Bedeutung."