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27.09.2016

Grüneberg-Trasse als neues Schlüsselprojekt

Verkehrskonzept Nord mit geänderten Prioritäten

Als Endpunkt der Autobahn und Einfallstor für Berufspendler leidet Trier-Nord besonders stark unter dem Durchgangsverkehr. Kürenz wiederum  trägt die Hauptlast des Verkehrs zwischen der Talstadt und den boomenden Höhenstadtteilen. Für die Entlastung beider Quartiere gibt es jetzt ein neues Konzept.

Im Fokus stehen dabei die Achsen Herzogenbuscher-/Paulinstraße und Franz-Georg-Straße/In der Reichsabtei sowie die Avelsbacher Straße in Kürenz. Als zentrales Projekt galt dabei lange Zeit der Moselbahndurchbruch, also die Fortführung der Kürenzer Straße bis zur Metternichstraße. Diese Achse sollte einen großen Teil des Durchgangsverkehrs aufnehmen, bis hin zu einem neuen Autobahnanschluss bei Ruwer. Für die Avelsbacher Straße sollte eine „kleine Umfahrung“ realisiert werden.

Ein neues Gutachten des Fachbüros R+T, das im Baudezernatsausschuss präsentiert wurde, setzt nun andere Prioritäten. Als Schlüsselprojekt wird die „große Lösung“ für die Ortsumfahrung Kürenz gesehen, die vom Aveler Tal über den Grüneberg führt. Aktuelle Entwicklungen sind dafür mitverantwortlich: Die neue Trasse wird für die Erschließung des Energie- und Technikparks der Stadtwerke und des Rathauses benötigt und dient als Zufahrt zum geplanten Regionalbahnhaltepunkt Trier-Nord.

Da der Bau des neuen Autobahnanschlusses am Endpunkt der Metternichstraße zunächst nicht auf der Agenda steht, soll der Verkehr vom Grüneberg durch die Dasbach- und Loebstraße zum Verteilerkreis geführt werden. Sowohl die Dasbachstraße als auch die Kreuzung Loebstraße müssten erweitert werden, um den zusätzlichen Verkehr abwickeln zu können.

Und der Moselbahndurchbruch? Er soll kommen, aber nur in abgespeckter Form. Die geplante Trasse führt in Verlängerung der Kürenzer Straße über das frühere Moselbahngelände und trifft schließlich auf den Knotenpunkt Wasserweg/Avelsbacher Straße/Metternichstraße. Dieser wäre aber viel zu klein, um die prognostizierte Verkehrsmenge aufnehmen zu können, zumal wenn durch eine neue Nutzung des Walzwerks Kürenz weitere Zu- und Abfahrten erzeugt werden. Es gibt an dieser Stelle auch kaum Platz zum Ausbau. R+T schlägt deshalb eine Einbahnstraßenregelung vor: Der Verkehr soll nur stadtauswärts über das Moselbahngelände geführt werden. Der Gegenverkehr fließt dann über die Straße In der Reichsabtei.

Bei einer Simulation der Verkehrsströme bringt dieses Gesamtpaket vor allem für die Avelsbacher Straße eine deutliche Verkehrsberuhigung. Entlastet werden auch die Herzogenbuscher- und die Paulinstraße.