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Konzertreihe am Donnerstag

Jazz im Brunnenhof 2023

Brunnenhof, Foto: ttm GmbH / Photogroove
Brunnenhof, Foto: ttm GmbH / Photogroove

Auch in diesem Sommer laden wieder die Stadt Trier und die ttm GmbH zusammen mit dem Jazz-Club Trier e.V. in den Trierer Brunnenhof ein, um national und international erfolgreichen Jazz-Künstlern zu lauschen. Das Programm ist dabei so einzigartig wie die Künstler selbst – modern und klassisch, jung oder älter, kraftvoll und ruhig, beschwingt als auch entspannt. Die Musiker reisen aus der ganzen Welt an, um Trier und seine Besucher mit ihren facettenreichen Jazz-Sounds zu begeistern. An sechs Donnerstagen im Juli und August finden die Einzelkonzerte und auch der traditionelle "Regionalabend" statt, bei dem sich ein etabliertes Jazz-Ensemble aus der Region Trier oder Umgebung beweisen kann.

Einlass ist jeweils um 19 Uhr, Beginn um 20 Uhr.

13. Juli - Rumba de Bodas

Immer dem nächsten Abenteuer auf der Spur, die Beats im Gepäck – nichts kann die Band Rumba de Bodas auf ihrer musikalischen Reise stoppen. Die sieben jungen Musikschaffenden aus dem italienischen Bologna führen ihr Konzertpublikum durch ein Meer von Genres. Ska, Funk, Latin Vibes, Swing, Global Pop und Afrobeats fügen sich zu einem wilden und doch perfekt harmonierenden Mix zusammen. Dieser hat die Besucherinnen und Besucher internationaler Festivals im Laufe der 15-jährigen Bandgeschichte immer wieder aufs Neue in den Bann gezogen hat. Da trifft es sich gut, dass die Bandmitglieder diesen Sommer auch im Brunnenhof die Instrumentenkoffer auspacken, um das Publikum auf ihre Reise durch die Welt des Grooves mitzunehmen.

20. Juli: Mike Stern Band featuring Dennis Chambers, Jimmy Haslip, Leni Stern & Rob Franceschini

Wenn die fünf Powerhäuser der Mike Stern Band zusammen auf der Bühne stehen, sprengen sie alle musikalischen Grenzen. Mike Stern, der sich in Miles Davis’ gefeierter Comeback-Band in den 1980er einen Namen gemacht hat, fasziniert mit seinem melodischen Gitarrenspiel. Unter anderem bekannt durch seine Zusammenarbeit mit Paul Simon und Jennifer Lopez zeigt wiederum Bob Franceschini sein musikalisches Können. Mit Leni Stern ist zudem nicht nur eine Gitarristin der Extraklasse Teil der Band, sondern auch eine Musikerin, die sich insbesondere für die Gleichberechtigung von Frauen in der Szene einsetzt. Komplett ist die Gruppe mit versiert gespielten Drums von Dennis Chambers, während Danny Haslip die Klangkulisse der Band mit präzisen Basslinien ausgestaltet. Zusammen kreieren sie eine energiegeladene und eindrückliche Musik, die sowohl Jazz-Enthusiasten als auch Rock- und Blues-Fans begeistert.

27. Juli: Flo's Flow

In strahlende Trompetenklänge mischen sich die groovigen Sounds der Hammondorgel, die Drums liefern einen entspannten Beat, während der rhythmische Bass das Ganze komplettiert. Die individuellen Klänge verschmelzen und die Musik fließt nur so dahin. Kein Wunder, schließlich ist hier Flo’s Flow am Werk. Florian Esch, Kai Weiner, Dominik Ehrl und Philipp Zdebel sind die vier Musiker, die sich zusammengefunden haben, um eindringlichen Jazz auf die Bühne zu bringen. Meisterlich lässt das Quartett die Instrumente erklingen und kreiert so einen Sound, der relaxt und teilweise impressionistisch daherkommt. Durch Einflüsse von Funk und Trip-Hop entsteht dabei ein einzigartiges Klangerlebnis. Dabei darf eines nie fehlen: der richtige Flow.

3. August: Blassportgruppe

Brass-Musik ist ein Mannschaftssport! Das gilt zumindest im Fall der Blassportgruppe – und liegt nicht nur an den Trikots, in denen die Musiker bei ihren Konzerten auflaufen. Die Band zündet ein wahres Feuerwerk auf der Bühne oder wo auch immer sie gerade zu den Instrumenten greifen. Ob Katy Perry, Miles Davis oder Deep Purple – es gibt keinen Song oder Stil, welchen sich die Musiker sich nicht zu eigen machen können. Selbstgeschriebene Songs dürfen dabei natürlich auch nicht fehlen. Bei der funkigen Brass-Musik wird das Publikum selbst zu sportlichen Höchstleistungen animiert. Wer kann schließlich bei diesen energiegeladenen Klängen etwas anderes tun, als aufzustehen und das ganze Konzert lang durchzutanzen?

10. August: Lind-Froot

Was macht eine Gruppe junger Künstler, wenn es das Genre für ihre Musik noch nicht gibt? Richtig, sie erfinden ihr eigenes. Das hat jedenfalls eine Gruppe von Musikerinnen und Musiker rund um den Gitarristen und Produzent Bob Vogston gemacht. Das Musikprojekt entstand 2020 in Köln durch einen Zusammenschluss mit Vogsten befreundeter Musiker. In eine Schublade passen die Songs nicht – Weltmusik, Distorted Jazz und Avant-Prog sind in diesen erkennbar und fügen sich zu einem einzigartigen Sound zusammen. Doch das allein reicht der Gruppe noch nicht. Mit Kampagnen und Streaming-Einnahmen setzen sie sich für gleichberechtigte Bedingungen auf internationaler Ebene in der Musikbrache ein. Neuer Sound und Aktivismus – die Mischung klingt gleich doppelt gut.

17. August: A Bernstein Story mit Sebastian Manz und Sebastian Studnitzky (im Rahmen des moselmusikfestivals)

Sie kommen aus zwei verschiedenen Welten. Auf ihrem Album „A Bernstein Story“ vereinen sie diese zu einer. Sebastian Manz, Solo-Klarinettist des SWR-Sinfonieorchesters, trifft auf den jazzikalen Grenzgänger Sebastian Studnitzky. Grundlage: Bernsteins Klarinettensonate. Arrangements sowie Eigenkompositionen zieren dabei das Album der beiden ECHO-Preisträger. So lassen sich Elemente (Prelude, Fugue and Riffs) aus Bernsteins Bigbandwerken wiederfinden. Aber auch die Musik Strawinskys als dominanter Einfluss und Steve Reich als Vorreiter des musikalischen Minimalismus beleuchten das meisterliche Schaffen Bernsteins zusätzlich.

24. August: Regionalabend mit Cardamon und Tinnef

Man nehme eine beeindruckende Location, füge ein begeistertes Publikum hinzu und verfeinere das Ganze mit einer gehörigen Portion Jazz. Damit der Konzertabend nun ganz und gar die richtige Würze erhält, fehlt nur noch eines: Cardamon. Die gleichnamige Band aus dem Raum Trier versteht es, ihren Fans eine aufregende Mischung aus Jazz, Hip-Hop, Funk und Soul aufzutischen. Seit Ende 2019 haben sich die Musiker dieser Aufgabe verschrieben. Das Sextett präsentiert mal sanfte, ruhige Melodien und mal spannungsgeladene, dynamische Songs. Das perfekte Rezept für einen Auftritt im Brunnenhof.

Ein bisschen Billie Eilish gefällig oder doch lieber Ella Fitzgerald? Die Beatles oder Metallica wären natürlich auch eine Option. Tinnef spielt sie alle. Es gibt kein Genre, vor dem die Pop-Jazz Band aus Trier zurückschreckt. Dabei verleihen die fünf Musikerinnen und Musiker den Stücken stets eine ganz persönliche Note – oder auch mal einen neuen Text. So sorgen sie selbst bei bekannten Songs für kleine Überraschungen. Mittlerweile haben sie durch dieses klangfarbenfrohe Spiel eine Fangemeinde in der Region gewonnen, die mit jedem abwechslungsreichen Auftritt weiterwächst.

31. August: 30 Jahre Jazz im Brunnenhof – Jubiläumskonzert mit Philip Lassiter

Nur logisch, dass der Sohn eines Predigers seine musikalische Karriere in einer Kirche beginnt. Dass Philip Lassiters Weg schließlich zu elf Grammys, Kollaborationen mit Musikgrößen wie Stevie Wonder, Prince, Mariah Carey und zu einer eigenen erfolgreichen Band führt, ist allerdings keine Selbstverständlichkeit. Mit seinen Arrangements und Kompositionen ist er mittlerweile auf internationalen Bühnen zuhause. Neben der Porta feiert er nun mit allen Groove-Fans das 30. Jubiläum von Jazz im Brunnenhof. So bunt wie der Stil-Mix aus Jazz, Hip-Hop, Soul, Gospel und Funk sind auch die Texte von Philip Lassiters Liedern. Ob Geschichte mit grusel-Flair, politische Botschaft oder Liebeslied, eines haben seine Songs gemeinsam: sie sprühen nur so vor Energie – perfekt für eine ordentliche Jubiläumsfeier.

Details zum Ticketverkauf

Die Karten sind ab sofort erhältlich in der Tourist-Information Trier an der Porta Nigra oder über Ticket Regional.

Der Eintritt kostet für fast alle Konzerte einheitlich 14 Euro im Vorverkauf und 17 Euro an der Abendkasse. Inhaber der Solidarkarte können nach Vorlage dieser einen ermäßigten Preis erhalten.
Jazz-Highlight mit Mike Stern: Vorverkauf 32 Euro, Abendkasse 36 Euro
Jubiläumskonzert mit Philip Lassiter: Vorverkauf 18 Euro, Abendkasse 22 Euro
A Bernstein Story im Rahmen des moselmusikfestivals: Vorverkauf 32 Euro

Die Eintrittskarte gilt auch als VRT-Ticket für Bus und Bahn. Durch das KombiTicket können Besucher am Veranstaltungstag kostenfrei mit den Bussen und Bahnen im VRT-Gebiet bis Betriebsschluss zur Veranstaltung und wieder zurückfahren (Haltestelle: Porta Nigra, Trier).

Alle Konzerte finden auch bei Regen im Freien statt.