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23.08.2016

Anwälte der Kinder

Kinder spielen vor dem Boscomobil beim Weltkindertag 2009
Die ersten Trierer Veranstaltungen zum Weltkindertag fanden auf dem Hauptmarkt statt. Die Aufnahme vor dem Boscomobil entstand im September 2009.
Unter dem Motto „Kindern ein Zuhause geben“ findet demnächst in vielen deutschen Städten der Weltkindertag statt. Veranstalter des Trierer Programms am 24. September, ab 12 Uhr auf dem Kornmarkt ist das vom triki-Büro initiierte Netzwerk Kinderrechte. In einer neuen Serie stellt die Rathaus Zeitung die Verbände und Einrichtungen vor, die sich zu verschiedenen Schwerpunkten beteiligen.

Bereits seit 2008 vernetzt das triki- Büro die Trierer Einrichtungen, die sich für Kinderrechte einsetzen und koordiniert alljährlich eine gemeinsame Veranstaltung. 2014 entschied die Gruppe, ihrer kontinuierlichen Arbeit eine feste Form zu geben und gründete das Netzwerk Kinderrechte. Dieses organisiert bereits im dritten Jahr neben dem Kinderrechtetag auf dem Kornmarkt die Broschüre mit Angeboten für Schulen. Der Verbund wächst kontinuierlich: 2015 kamen allein drei neue Vereine hinzu. Im ersten Teil der Serie stellt die Rathaus Zeitung vier Einrichtungen vor, die sich beim Weltkindertagsprogramm 2016 den Rechten der Kinder auf Chancengleichheit und gesellschaftliche Beteiligung widmen.

  • Der Mergener Hof orientiert sich in seiner Arbeit mit Kindern und Jugendlichen an den Prinzipien der Kinderrechte. „Chancengleichheit bedeutet für uns: Wir wollen allen Kindern und Jugendlichen egal welcher Herkunft, Religion, Hautfarbe, etc. ermöglichen an unseren Angeboten teilzunehmen.“ Dabei werde darauf geachtet, dass niemand wegen Stigmatisierungen oder Vorurteilen ausgeschlossen werde. Das Recht auf Beteiligung sei durch die demokratische Struktur des Verbandes in die Tat umgesetzt. „Uns ist die Meinung jedes Einzelnen sehr wichtig. Wir schaffen immer wieder Orte, um diese zu diskutieren“, betont der Mergener Hof. Weitere Infos bei Pamela Diederich, Telefon: 0651/97848-28.
  • Bereits seit 1952 ist das Jugendwerk Don Bosco in Trier-West aktiv und wurde auf der Basis der Pädagogik des italienischen Ordensgründers Johannes Bosco „für viele junge Menschen zu einem Leuchtturm und zu einem Ort voller Begegnungen“. Neben dem 1969 aufgegebenen Internat entwickelte sich die offene Jugendarbeit, für die 1958 ein Gebäude eingerichtet wurde. Außerdem gibt es eine dem Jugendhilfezentrum Helenenberg zugehörige Werkstatt, um arbeitslose Jugendliche zu qualifizieren. An vier Nachmittagen ist das Boscomobil im Stadtteil unterwegs. Der umgebaute Linienbus dient als rollender Kinder- und Jugendtreff und ist der mobile Außenposten des Hauses der offenen Tür in Trier-West. Ansprechpartnerin ist Gabi Reihs, Telefon: 0179-5147204.
  • Die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) des Diözesanverbands gehört zu dem großen Kreis von rund 41 Millionen Pfadfindern weltweit. Als Robert Baden Powell 1907 das erste Pfadfinderlager veranstaltete, ging es ihm um eine Freizeitmöglichkeit für Kinder und Jugendliche aller Schichten, unabhängig von ihrem religiösen und sozialen Hintergrund. „Wir betrachten daher die Kinderrechte und die Präventionsarbeit als essentielles Gut, das unsere 5000 aktiven Ehrenamtlichen täglich in Gruppenstunden und sonstigen Angeboten pflegen. Daher sind wir seit einiger Zeit Mitglied im Netzwerk Kinderrechte und hoffen, uns so über unseren Verband hinaus für die Rechte, Bedürfnisse und die selbstbestimmte Persönlichkeit von Kindern stark machen zu können“, heißt es in der Selbstdarstellung des Verbands. Von der Mitgestaltung des Kinderrechtetags sowie dem Austausch im Netzwerk profitiere man in der täglichen Arbeit mit den Kindern. Weitere Informationen bei Marc Basenach, Telefon: 0651/9771-181.
  • Im Naturfreundehaus Quint steht die Natur- und Umweltbildung im Mittelpunkt der Aktivitäten, darunter Umweltdetektiv-Aktionstage, Forschungswerkstätten, Kindertreffs  Gruppenstunden und Ferienfreizeiten. „Neben einer spielerischen Wissensvermittlung gilt es, die Natur als Raum zu entdecken, in dem Freizeit, Spiel und Freude möglich sind. Die Kinder lernen als Grundhaltung Achtsamkeit, Respekt, Solidarität und Gerechtigkeit sich und anderen gegenüber sowie ein Zusammenleben in kultureller Vielfalt“, betont das Naturfreundehaus. Die Mitgliedschaft und aktive Mitarbeit im Netzwerk sei ein besonderes Anliegen, um Kinder in ihren Rechten zu unterstützen und zu stärken, denn jedes Kind habe „das Recht auf Beteiligung in Angelegenheiten, die es betreffen“. Seine Meinung müsse entsprechend dem Alter und der jeweiligen Entwicklung jeweils angemessen berücksichtigt werden. Ansprechpartnerin ist Marlies Wirtz, Telefon: 0651/1460490.

Koordinatorin und Ansprechpartnerin des Netzwerks: Sandra Rouhi vom Trierer Kinder- und Familienbüro (triki), E-Mail: mail@triki.de, Telefon: 0651/718-4546.