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23.08.2016

Spende für weiche Klänge

Hiltrud Zock überreicht den Spendenscheck des Fördervereins an GMD Victor Puhl
Generalmusikdirektor Victor Puhl freut sich über das Startkapital von 4500 Euro für die Anschaffung einer Celesta, übergeben von Hiltrud Zock, Vorsitzende der Trierer Theaterfreunde. Foto: Theater
Kaum jemand kennt den Namen des Instruments, aber Musikfreunde verbinden mit einer Celesta die himmlischen Klänge zum anmutigen Tanz der Zuckerfee in der berühmten Nussknacker-Suite. Damit dieser Klang künftig auch im Trierer Theater erklingen kann, lädt die Gesellschaft der Freunde des Trierer Theaters zu einer Spendenaktion ein und stellt das Startkapital von 4500 Euro zur Verfügung.

Die Celesta ähnelt einem Harmonium. Der unverwechselbare Klang des Tasteninstruments wird durch seine ganz besondere Mechanik erzeugt: Der Tastendruck löst einen Filzhammer aus, der von oben auf eine Klangplatte aus Stahl schlägt. Darunter befindet sich ein Resonator aus Holz. Die Töne einer Celesta ähneln einem Glockenspiel, allerdings mit einer viel weicheren Klangfarbe.

„Nachdem Victor Puhl mir von dem Bedarf einer Celesta erzählt und den Einsatz dieses außergewöhnlichen Instruments beschrieben hatte, haben wir im Kuratorium einstimmig entschieden, dass wir hier genau an der richtigen Stelle helfen können. Die Anschaffung des Instrumentes ist eine nachhaltige Förderung, die unserem Theater für viele Jahre bessere Möglichkeiten im Konzertbereich und im Musiktheater erschließen wird“, erläutert Hiltrud Zock, Vorsitzende der Trierer Theatergesellschaft.

Der Klang der Celesta hat zahlreiche Komponistengenerationen fasziniert, so auch Benjamin Britten. Seine Oper „A Midsummer Night‘s Dream“ ist die erste Produktion der kommenden Spielzeit am Theater Trier (Premiere am 24. September). Für die Produktion benötigt Generalmusikdirektor Victor Puhl eine Celesta. „Das Instrument lässt sich durch keine günstige Alternative ersetzen, da es von substanzieller Bedeutung in dieser Oper ist“, erklärt Puhl.

Eine eigene Celesta würde nicht nur in Brittens Oper, sondern auch in zwei weiteren Produktionen des Theaters eingesetzt: in der Musiktheater-Produktion „Herzog Blaubarts Burg“ von Bèla Bartók (Premiere 16. Februar 2017) und im achten Sinfoniekonzert am 8. Juni 2017. Ein Neuinstrument würde rund 30.000 Euro kosten, eine gebrauchte Celesta schätzungsweise 10.000 bis 15.000 Euro. Victor Puhl: „Beides ist auf lange Sicht rentabler als eine Celesta zu leihen, da die Miete pro Spielzeit bei rund 10.000 Euro liegen würde.“ Das Instrument soll möglichst schnell gekauft werden, um es schon bei der Premiere von „A Midsummer Night‘s Dream“ zum Klang bringen zu können.

Der Förderverein stellt einen Sockelbetrag von 4500 Euro zur Verfügung und lädt alle Theaterfreunde ein, sich an der Aktion zu beteiligen. Wer die Anschaffung der Celesta mit unterstützen möchte, kann auf das Konto des gemeinnützigen Fördervereins spenden (IBAN-Nummer: DE94 585501300000930370 bei der Sparkasse Trier, BIC: TRISDE55).