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29.11.2016

Strategie für fairen Handel gefordert

Ludwig Kuhn und Sabine Mock überreichen Bürgermeisterin Angelika Birk die Unterschriftenlisten der Petition für eine faire und nachhaltige Stadt Trier.
Ludwig Kuhn (l.) und Sabine Mock (r.) überreichen Bürgermeisterin Angelika Birk die Unterschriftenlisten der Petition für eine faire und nachhaltige Stadt Trier.
Zum zehnjährigen Jubiläum ihrer Veranstaltung haben die Organisatoren des Weltbürgerfrühstücks erfolgreich gesammelt: Rund 1500 Triererinnen und Trierer unterzeichneten ihre Petition für eine faire und nachhaltige Stadt Trier. Bei einem Empfang im Rathaus übergaben Sabine Mock, Bildungsreferentin der Lokalen Agenda 21, und Ludwig Kuhn, Sprecher des Netzwerks Weltkirche im Dekanat Trier, die Listen mit den Unterschriften an Bürgermeisterin Angelika Birk.

Trier führt seit 2010 den  Titel einer „Fairtrade-Stadt“ und ist damit anerkannter Vorreiter bei der Förderung des Verkaufs fair gehandelter Produkte. Zahlreiche Cafés und Läden bieten ein entsprechendes Sortiment an, viele Vereine, Schulen und Kirchengemeinden engagieren sich für Nachhaltigkeit und eine gerechte Weltordnung. Die Petition zielt nun darauf ab, das Thema fairer Handel im Rathaus strategisch und personell noch stärker zu verankern. „Es geht darum, neue Schwerpunkte zu setzen und klare Maßstäbe und Standards bei der Beschaffung und bei Bauprojekten festzulegen“, so Mock. Neben der Schaffung der Stelle eines Fairtrade- Managers und der Einrichtung eines Nachhaltigkeitsbeirats wird in der Petition auch die Gründung einer Partnerschaft mit einer Stadt der südlichen Hemisphäre gefordert. Außerdem wird die Bewerbung um den mit 30.000 Euro dotierten Titel „Hauptstadt des fairen Handels“ vorgeschlagen.

Bürgermeisterin Birk bedankte sich für das wertvolle Engagement der Initiatoren des inzwischen fest etablierten Weltbürgerfrühstücks. Sie informierte ihre Gäste, dass sich das Rathaus um eine Förderung im Rahmen des vom Bundesentwicklungsministerium initiierten Programms zur Koordination kommunaler Entwicklungspolitik beworben hat. Erhält Trier den Zuschlag, wäre damit die 90-prozentige Finanzierung einer Stelle für zwei Jahre verbunden. Mit dieser zusätzlichen Personalausstattung wäre dann die Ausarbeitung der in der Petition geforderten Nachhaltigkeitsstrategie möglich, erklärte Birk.