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26.07.2016

Grüne Ideen mit Mehrwert

OB Leibe informiert sich beim „Green Day“ über zahlreiche Umweltinitiativen

Nach der Rückgabe durch den Kunden testet Bernhard Schmitt die Gangschaltung eines Leihrads.
Nach der Rückgabe durch den Kunden testet Bernhard Schmitt, Leiter der Radstation am Hauptbahnhof, die Gangschaltung eines Leihrads.

„Grüne“ Initiativen und Unternehmen sind nicht nur gut für die Umwelt, sondern schaffen auch einen wirtschaftlichen Mehrwert und Arbeitsplätze. Das erfuhren Oberbürgermeister Wolfram Leibe und sein Umweltberater Johannes Hill bei einer ganztägigen Fahrradtour durch Trier unter dem Motto „Green Day“.

Erste Station war der Hauptbahnhof mit der vom Bürgerservice (BÜS) betriebenen Fahrradstation. Hier bieten fünf festangestellte Mitarbeiter einen Rundum-Fahrradservice an. Zum Verleih stehen aktuell 250 Räder bereit, davon zehn Prozent Pedelecs mit zusätzlichem Elektroantrieb – Tendenz steigend. Die Station am Bahnhof ist besonders beliebt bei Reisegruppen, die die Mosel abwärts von Trier nach Koblenz unterwegs sind. Die Platzverhältnisse sind allerdings sehr beengt, doch eine Lösung ist in Sicht: Die Stadtwerke planen bekanntlich den Bau einer neuen Fahrradstation am Bahnhof mit einer Kapazität von voraussichtlich 160 gesicherten Abstellplätzen. Für die Fahrradwerkstatt und Verleihstelle des Bürgerservice sind deutlich vergrößerte Räumlichkeiten vorgesehen.

Neben der Radstation informierte BÜS-Geschäftsführer Gregor Schäfer auch über die Entwicklung der nach der Insolvenz des Unternehmens ausgegliederten Photovoltaiksparte. Diese firmiert nun unter dem Namen WES Green als eigene GmbH und will sich als Projektentwickler für Photovoltaik in Südwestdeutschland etablieren.

Die Stadtwerke mit ihrer Expertise bei den Themen Energie und Verkehr sind als Kooperationspartner bei vielen „grünen“ Aktivitäten in Trier dabei – unter anderem als Gesellschafter der WES Green. Aber auch beim Thema Carsharing engagiert sich das kommunale Versorgungsunternehmen: Seit 2014 besteht die Kooperation mit der Firma Stadtmobil, wobei die Stadtwerke für den Vertrieb zuständig sind und Stellplätze in ihren Parkhäusern bereitstellen. Das Angebot hat sich etabliert: Aktuell sind 98 Teilnehmer registriert, für die sieben Fahrzeuge an fünf Standorten bereitstehen. Zielgruppe sind unter anderem Studenten, Arbeitnehmer, die das Auto nicht für den täglichen Weg zur Arbeit benötigen, und Familien, die ihren Zweitwagen eingespart haben. „Mit einem Carsharing-Auto können zehn Fahrzeuge in Privatbesitz eingespart werden. Wenn man das hochrechnet führt das zu einem großen Platzgewinn in der Stadt“, erläuterte Patrick Wagner von Stadtmobil.

Weitere Stationen beim „Green Day“ waren das Aveler Tal, der Viehmarkt und der Theatergarten mit dem Thema Urbanes Gärtnern, der Radweg am Moselufer mit dem Thema Naturschutz und ein Dachgarten in der Frauenstraße zum Thema Energieeffizienz. Dabei sprachen Leibe und Hill mit Vertretern der Vereine Transition Trier und Lokale Agenda 21, der Naturschutzverbände Polichia, NABU und BUND, des Solarvereins, des Solarkompetenzzentrums der Hochschule Trier und der Energieagentur Region Trier.